Bei der Suche nach einem geeigneten Heim für
einen nahen Menschen sollten Angehörige geduldig und hartnäckig
bleiben. "Man sollte nicht das erstbeste nehmen, das gerade einen
Platz frei hat", mahnt Bianca Trebbin, Beraterin beim
Pflegestützpunkt des Kreises Pinneberg, im Apothekenmagazin "Senioren
Ratgeber". Nach Möglichkeiten sollte man mehrere Einrichtungen
auskundschaften und auch besichtigen. Besonders in Großstädten führen
manche Heime eine Warteliste. Falls die Zeit drängt, rät Gabriele
Freitag vom Pflegestützpunkt Ludwigshafen: "Rufen Sie immer wieder
an, und nerven Sie ruhig ein bisschen." Eine ausführliche Checkliste,
worauf Angehörige beim Ortstermin im Pflegeheim achten sollten,
finden Leser im aktuellen "Senioren Ratgeber": vom Umgangston über
das Beschäftigungsangebot bis hin zum Essen.
Experten werben dafür, Vorbehalte gegen Heime abzulegen. "Es
stimmt einfach nicht, dass häusliche Versorgung immer besser ist als
stationäre Pflege", sagt Trebbin. Vor allem bei Menschen mit hohem
Pflegebedarf kann das Heim laut Freitag erste Wahl sein. "Es ist auch
die Angst vor finanziellen Belastungen, die die Leute vom Heim
abhält", so Daniela Hubloher, Patientenberaterin bei der
Verbraucherzentrale Hessen. Doch selbst wenn die Leistungen der
Pflegekasse und die Mittel des Pflegebedürftigen die Kosten nicht
decken, bleiben die erwachsenen Kinder häufig verschont. "Raten fürs
Haus, Beiträge zur Lebensversicherung, Unterhalt für eigene Kinder:
Man kann da eine ganze Menge geltend machen", schildert Hubloher.
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