Bei der klinischen Behandlung von Depressionen ist
es wichtig, den Körper und die Seele in Einklang zu bringen und den
psychischen und physischen Zustand der Patienten ganzheitlich zu
betrachten. Dass dabei die Digitalisierung helfen kann, zeigt eine
aktuelle Studie der Psychosomatischen Klinik in Bad Neustadt / Saale:
229 Patienten nahmen an einer neuen Untersuchung teil, bei dem
erstmals das Online-Therapieprogramm deprexis®24 zusätzlich zur
durchgeführten stationären Psychotherapie zum Einsatz kam. Es konnte
nachgewiesen werden, dass sich die depressiven Symptome der
deprexis®24 Nutzer signifikant verbessert haben im Vergleich zu der
Kontrollgruppe (Psychotherapie und Onlineinformation zu Depression).
Dieser Effekt blieb auch über das Entlassungsdatum hinaus bestehen
(nachgewiesene Effektstärke nach Cohen: d= .44).[1]
Stationäre Psychotherapie verbessert sich durch deprexis®24
Die Therapie in der Bad Neustädter Klinik besteht unter anderem
aus Einzel- und Gruppentherapien, kreativen psychotherapeutischen
Maßnahmen sowie Patientenschulungen und sportlichen Übungen. Von den
229 Teilnehmern der Studie erhielten 115 zudem die Möglichkeit, sich
einmal in der Woche eine Stunde lang mit deprexis®24 zu beschäftigen.
Das Online-Therapieprogramm basiert auf den Methoden der kognitiven
Verhaltenstherapie und bietet verschiedene Module wie Entspannung,
körperliche Aktivitäten und soziale Kompetenz an. Die Kontrollgruppe
bekam Zugang zu online verfügbarem Lesematerial. Dieses Angebot wurde
dabei nur halb so oft in Anspruch genommen wie die Unterstützung
durch deprexis®24.
"Wir freuen uns sehr über den Nachweis, dass eine kombinierte
Behandlung von Online-Therapieprogrammen mit stationärer
Psychotherapie funktioniert", sagt Oliver Kirst, Geschäftsleiter von
Servier Deutschland. "Denn die Anwendung der Online-Therapie lieferte
neben einer Reduzierung der depressiven Symptome auch eine
Verbesserung der Lebensqualität, dem Selbstwertgefühl und verringerte
zudem die Ängste der Teilnehmer."
In den letzten Jahren hatte sich in Meta-Analysen von Studien
bereits gezeigt, dass Online-Therapieprogramme und insbesondere
deprexis®24 bei der Behandlung von Depressionen eine sinnvolle
Hilfeleistung darstellen kann.[2] Diese Studien basieren auf der
Anwendung der Programme ohne die Unterstützung durch einen
Therapeuten. Auch bei der jetzt durchgeführten Studie im
Klinik-Umfeld waren die Therapeuten nicht involviert. Es stellte sich
außerdem heraus, dass das Arzt-Patienten-Verhältnis durch deprexis®24
in keiner Weise gestört wurde. Die Therapeuten-Patienten-Beziehung
verbesserte sich sogar tendenziell in der Interventionsgruppe.
Und: Anstatt durch die Mehrarbeit mit dem Online-Therapieprogramm
einer höheren Belastung ausgesetzt zu sein, erreichten die Patienten
stärkere und dauerhaftere Behandlungseffekte. Das Feedback der
Studienteilnehmer fiel dabei sehr positiv aus: 79% zeigten sich
zufrieden bis sehr zufrieden im Gegensatz zu 46% in der
Kontrollgruppe.
In einer weiteren, ebenfalls neu erschienenen Studie wurde
außerdem die Wirksamkeit von deprexis®24 bei der ambulanten
Psychotherapie nachgewiesen.[3]
Individualisierte und interaktive Online-Soforthilfe für Menschen
mit Depressionen
Schnelle, gezielte und ortsunabhängige Hilfe können Betroffene bei
Online-Therapieprogrammen erhalten. Entscheidend ist, dass die
Wirksamkeit des Programms in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen
wurde, wie zum Beispiel beim Online-Therapieprogramm
deprexis®24.[1,3,4-13]
Mithilfe dieses Programms kann der Nutzer verschiedene
Online-Module beliebig oft durcharbeiten. Die Module decken dabei
Themen ab, die auch in der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie
behandelt werden, zum Beispiel kognitive Aspekte der Depression,
Entspannung, körperliche Aktivität oder soziale Kompetenz. Aus dem
Behandlungsalltag ist bekannt, dass die Anwendung des Programms noch
erfolgreicher ist, wenn der behandelnde Arzt oder Psychotherapeut in
die Nutzung eingebunden ist.
deprexis®24: Effektiv, flexibel und interaktiv
Das von der Servier Deutschland GmbH vertriebene und als
Medizinprodukt CE-zertifizierte Online-Therapieprogramm deprexis®24
bietet bei unipolarer Depression oder depressiver Verstimmung eine
wirksame Therapieunterstützung und/oder Wartezeitenüberbrückung. Das
interaktive Programm basiert auf anerkannten Methoden der kognitiven
Verhaltenstherapie und wurde von Ärzten und Psychotherapeuten
mitentwickelt. Es ist auf allen Computern und mobilen Endgeräten
verfügbar. deprexis®24 führt über einen Zeitraum von drei Monaten
einen virtuellen interaktiven, dynamischen Dialog mit dem Nutzer und
reagiert individuell auf dessen Antworten. Es kann mit oder ohne
begleitende Unterstützung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten
angewendet werden, deren Begleitung der Anwendung von deprexis®24
verbessert jedoch den Effekt. Die signifikante antidepressive
Wirksamkeit von deprexis®24 wurde in zwölf wissenschaftlichen Studien
in Deutschland mit mehreren tausend Patienten nachgewiesen.[1,3,4-13]
Das in Deutschland entwickelte Online-Therapieprogramm erfüllt die
strengen Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes.
Ziel ist es, dem Patienten in seiner Depression zu helfen und die
Fähigkeit zu einem verbesserten Selbstmanagement zu unterstützen.
Weitere Informationen zu deprexis®24 unter: https://www.deprexis24.de
Über Servier
Das internationale, als private Stiftung geführte
Pharmaunternehmen Servier investiert jährlich ein Viertel seines
Umsatzes in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente. Mit über
21.000 Mitarbeitern ist Servier das zweitgrößte Pharmaunternehmen
Frankreichs. Patienten und Innovationen stehen im Mittelpunkt aller
Aktivitäten.
Weltweit vertreibt das 1954 gegründete Unternehmen über 30
Medikamente aus den Bereichen Herz-Kreislauf, Diabetes, Osteoporose,
Krebs und Depression. Täglich werden über 64 Millionen Patienten
versorgt.
Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete Servier Umsatzerlöse in Höhe
von rund 4,15 Milliarden Euro.
Seit dem Tod des Firmengründers Dr. Jacques Servier im Jahr 2014
ist das Unternehmen in eine private Stiftung überführt worden und
wird von einem Stiftungsrat und dem Präsidenten Oliver Laureau
geführt. Die deutsche Niederlassung des französischen
Traditionsunternehmens mit Hauptsitz bei Paris wurde 1996 in München
gegründet. In Deutschland werden Medikamente zur Behandlung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Onkologie und Depression vermarktet. Die
Unterstützung wissenschaftlicher Förderpreise sowie soziales
Engagement sind selbstverständlich für Servier. (www.servier.de)
Literatur
[1] Zwerenz, R., et al., Online Self-Help as an Add-On to Inpatient
Psychotherapy: Efficacy of a New Blended Treatment Approach.
Psychother Psychosom, 2017. 86: p. 341-350.
[2] Twomey C, O''Reilly G, Meyer B: Effectiveness of an
individually-tailored computerized CBT programme (Deprexis) for
depression: a meta-analysis. Psychiatry Res 2017; 256: 371-377
[3] Berger, T., et al., Evaluating an e-mental health program
(deprexis) as adjunctive treatment tool in psychotherapy for
depression: Results of a pragmatic randomized controlled trial. J
Affect Disord 2017. 227: p. 455-462.
[4] Meyer B et al. J Med Internet Res 2009; 11(2):e15. doi:
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Gesundheitsökonomie, Berlin
[11] Klein P et al. Psychother Psychosom 2016; 85:218-228
[12] Beevers, C.G., et al. J Consult Clin Psychol, 2017:367-380
[13] Gräfe V, Greiner W. The Journal of The International Society for
Pharmacoeconomics and Outcomes
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