Ob elektronische Gesundheitskarte,
Praxisverwaltungssysteme oder elektronische Patientenakte - die
Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet unaufhaltsam voran.
Ärzte, Apotheker und Zahnärzte wollen diesen Prozess gemeinsam
gestalten und dabei die Chancen neuer Technologien für Patienten und
Heilberufe so gewinnbringend wie möglich nutzen. Zu diesem Ziel haben
sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die ABDA -
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sowie auch die
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) ausdrücklich bekannt.
Die drei Bundesorganisationen haben eine entsprechende
Absichtserklärung ("Letter of Intent") unterzeichnet. Mit diesem
koordinierten Vorgehen wird unter anderem die Bedeutung der
Telematikinfrastruktur für das Gesundheitswesen betont und der
Einsatz neuer Technologien in allen Anwendungsbereichen befürwortet.
Darüber hinaus umfasst die Initiative die Entwicklung und Umsetzung
einer gemeinsamen digitalen Agenda.
Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV: "Um die
vielfältigen Chancen der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen,
müssen sinnvolle und zweckmäßige Technologieanwendungen geschaffen
und im Sinne von Patienten und Heilberufen zeitnah umgesetzt werden.
Datensouveränität, Datenschutz und Datensicherheit müssen dabei
höchsten Ansprüchen genügen und für alle Beteiligten jederzeit
gewährleistet sein. Gemeinsam mit Ärzten und Apothekern wird sich die
Vertragszahnärzteschaft aktiv in die Ausgestaltung der digitalen
Zukunft des Gesundheitswesens einbringen."
Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV: "Die digitale
Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen wird eine der zentralen
Herausforderungen in den nächsten Jahren sein. Gemeinsam mit der
Politik müssen wir eine übergreifende E-Health-Strategie für die
Gesundheitsversorgung entwickeln. Wir freuen uns, dass sich nun auch
die Zahnärzte unserer Absichtserklärung zu einer digitalen Agenda
angeschlossen haben."
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt: "Wenn die in der ambulanten
Versorgung tätigen Heilberufe ein gemeinsames Verständnis der Ziele
und Herausforderungen der Digitalisierung formulieren, ist das die
beste Voraussetzung für den Aufbau einer konsistenten
E-Health-Architektur. Ohne eine Architektur mit klaren
Kommunikationsstrukturen unter den Akteuren ist auch eine sichere
Arzneimitteltherapie auf lange Sicht nicht denkbar. Der Beitritt der
KZBV zum Letter of Intent ist daher ebenso erfreulich wie
konsequent."
KBV, ABDA und KZBV fordern unter anderem die kontinuierliche
Weiterentwicklung der Regelungen zum Datenschutz, den Ausbau der
sicheren elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den so
genannten Leistungserbringern sowie einheitliche Standards und
Schnittstellen für die elektronische Patientenakte. Der Letter of
Intent zur Entwicklung und Umsetzung einer gemeinsamen digitalen
Agenda kann auf den Websites der unterzeichnenden Organisationen
(abda.de, kbv.de, kzbv.de) abgerufen werden.
Pressekontakt:
KZBV:
Kai Fortelka
Pressesprecher/ Leiter Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Tel.: +49 (0)30 280179-28
E-Mail: k.fortelka@kzbv.de
KBV:
Dr. Roland Stahl
Dezernat Kommunikation
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Tel.: +49 (0)30 4005-2201
E-Mail: rstahl@kbv.de
ABDA:
Dr. Reiner Kern
Pressesprecher/ Leiter Kommunikation
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.
Tel.: +49 (0)30 40004-132
E-Mail: r.kern@abda.de
Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell