- Reiserücktritt bei Billigfliegern
- ADAC: Am Nichtfliegen verdienen die Fluggesellschaften am meisten
Die Kritik des ADAC richtet sich aber nicht allein auf die Höhe der Erstattung. Auch das Verfahren, um nach einer Absage wenigstens einen Teil der Kosten zurückzubekommen, ist teuer und schwierig. Während die Buchungen meist schnell und problemlos über das Internet getätigt werden können, ist von Kundenservice im Stornofall meist kaum mehr etwas zu spüren. Beispiel easyJet: Der ADAC-Mitarbeiter sucht lange auf der Homepage, bis er den Hinweis auf eine 0900-Nummer findet. Dort ist kein Durchkommmen. In der Warteschleife wird ihm schließlich empfohlen, ein Mail zu schreiben. Erst nach dem zweiten Mail gibt?s Geld zurück, und zwar gerade mal zwölf Euro vom Gesamtpreis von rund 77 Euro. Rechnet man noch 8,43 Euro Handykosten für sieben Minuten Hotline ab, bleiben 3,57 Euro übrig. Im Callcenter von Germanwings erfährt der ADAC-Tester ? für 99 Cent pro Minute ? dass er im Internet ein neunseitiges Formular findet, das er am besten per Einschreiben mit Rückschein an die Gesellschaft schicken sollte. Der Erfolg: 33 Euro Erstattung bei einem Gesamtpreis von 144 Euro.
Bemängelt wird vom ADAC auch, dass der Kunde oft nicht ersehen kann, wie sich der Erstattungsbetrag zusammensetzt. Die wenigsten Gesellschaften listen verständlich auf, wie sich dieser zusammensetzt.
Bei der Untersuchung des Automobilclubs wurden von den Testern bei 15 Airlines einen Monat vor Reiseantritt online ein Hin- und Rückflug zum günstigsten Tarif gebucht und zwei Wochen später wieder abgesagt. Die Flüge sollten jeweils von München (KLM: ab Berlin, Ryanair: ab Ffm-Hahn) in europäische Großstädte gehen.
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Maximilian Maurer
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