Weihnachten ist vorbei, doch die Festtagskalorien sind leider präsenter denn je. Wie in den vergangenen Jahren wurden auch dieses Mal wieder gute Vorsätze formuliert, der sportliche Ehrgeiz vielleicht sogar schon in die Praxis umgesetzt. Schließlich weiß man um die wohltuende Wirkung eines regelmäßigen Sportprogramms. Besonders dann, wenn die anerkennende Feststellung der Kollegen kommt, man sehe gut aus, ob man denn Sport treibe. Neben dem Jahresabo im Fitness-Studio oder dem wöchentlichen Lauftreff lassen sich zudem weitere Bewegungsbausteine in den täglichen Ablauf einbauen – ohne dabei gleich zum Leistungssportler zu mutieren.
Beispielsweise den täglichen, aber wenigen Kilometern mit dem Fahrrad zur Arbeit mehr Würze geben oder noch schnell den feierabendlichen Heimweg um eine Trainingsrunde erweitern. Am Wochenende geht’s dann nochmals los. Und mit verhältnismäßig wenig Zeitaufwand wird aus dem vormals zweckmäßigen Bewegungsprogramm ein gesundheitsförderndes Sportprogramm.
Somit steht dem Erwerb eines sportlichen Fahrrads nichts mehr im Wege. Doch Halt! Wer nicht regelmäßig die neuesten Fachmagazine studiert, wird vermutlich beim Gang zum Fachhändler von den verschiedenen Fachtermini und der Masse der Auswahl erschlagen. So müssen doch ganz grundsätzliche Entscheidung getroffen werden: Rennrad oder Crosser, Hardtail oder Fully, Carbon oder Alu, Shimano oder SRAM, Scheiben- oder Felgenbremse.
Im Falle von Mountainbikes ist zu wissen, dass sich dieser Sport in den letzten 20 Jahren derart diversifiziert hat, dass die Ursprungsidee zwar geblieben ist, die entsprechende Umsetzung aber völlig neue Wege geht. So finden sich Anhänger der Sportart, denen es als „Racer“ bergauf um jede Sekunde und um jedes Gramm an ihrem Bike geht. Die Fraktion der Tourenfahrer benötigt an ihrem „Allmountain“ einen möglichst optimierten Anti-Squat Effekt, Freerider wechseln vermehrt von der 160er in die 180er Klasse. Alles klar, oder?
Die nächsten Zeilen starten den Versuch, das Genre der sportiven Räder in eine allgemeinverständliche und erklärende Übersicht zu bringen
Mountainbikes
Carbon ist bereits seit geraumer Zeit in aller Munde und ist immer öfter an den verschiedensten Rädern und Teilen zu finden. Nicht immer sinnvoll, doch man liegt im Trend. Der deutsche Hersteller CONWAY hat sich die Maxime gesetzt, Carbon nur dort einzusetzen, wo es auch wirklich Sinn ergibt und einen entscheidenden Vorteil mit sich bringt. Mit der neuen Carbo-Metal-Matrix-Serie bieten die Norddeutschen erstmals einen MTB-Rahmen an, der aus einem Mix aus Aluminium und Carbon besteht: überall dort, wo zwangsläufig äußere Umstände wie Steinschlag (Unterrohr), zu fest geklemmte Schnellspanner und Schaltungen (Sitzrohr) oder eine schlagende Kette (Kettenstreben) für feinste Mikrobeschädigungen sorgen können, wird Aluminium verwendet. An den zugbelasteten Stellen, wie Steuer- und Oberrohr wird dagegen der schwarze Werkstoff eingesetzt. Dies bringt gegenüber dem vergleichbaren Aluminiumrahmen eine Gewichtsersparnis von beachtlichen 250 Gramm, der kleinste Rahmen kommt so auf ein Gewicht von lediglich 1.250 Gramm.
Ihren Einsatz finden die mit einer Federgabel frontgefederten Leichtbau-Renner in erster Linie im welligen Mittelgebirge. Erhältlich sein werden mit dem Modelljahr 2010 drei frontgefederte Kompletträder: die mit den Topgruppen der jeweiligen Hersteller ausgestatteten Modelle (Shimano XTR, 3.600 € oder SRAM XX, 4.300 €, http://www.conway-bikes.de/cms/q-mountain-race-carbon/q-xx) unterstreichen den Premiumanspruch. Für 2.200 € gibt es zudem eine preisgünstigere Alternative für ambitionierte Hobbyfahrer (http://www.conway-bikes.de/cms/q-mountain-race-carbon/q-mrc-900)
Für den alpinen Bereich wird ein MTB benötigt, das vielseitiger eingesetzt werden kann. Hier empfiehlt sich eine Vollfederung, da so ein deutlich höherer Fahrkomfort bei größeren Sicherheitsreserven erzielt wird. Gemeint ist die bessere Traktion, verliert das Hinterrad dank des gefederten Hinterbaus doch weitaus seltener die Bodenhaftung beim Überfahren von Hindernissen. Das im Vergleich rund 1 kg höhere Gewicht wird durch den ungleich höheren Fahrkomfort schnell wettgemacht. http://www.conway-bikes.de/cms/q-all-mountain-130mm/q-am-801
Mountainbikes für Damen
Soll das Damenmodell nicht das ausrangierte MTB des Partners mit neuen Reifen und bequemeren Sattel sein, so empfiehlt sich der Gang zum Fachhändler. Dort im Angebot: der kleinere Herrenrahmen, hier und da Pastellfarben und ein nettes Blümchendekor, fertig. Was sich spitzfindig anhört, war bzw. ist bei vielen Herstellern derzeit leider immer noch Usus. Nicht so bei der Queen-Serie von Conway. Vier Modelle, zwei frontgefederte und zwei vollgefederte Varianten wurden speziell für Damen entwickelt. Im Detail heißt das: ein verkürztes und steiler abfallendes Oberrohr lässt die Fahrerin in Verbindung mit dem verlängerten Steuerkopfbereich aufrechter sitzen, die im Vergleich zu den Herren oftmals weniger stark ausgebildete Nackenmuskulatur wird nicht so stark beansprucht. So kommt es zu keinen fehlhaltungsbedingten Ermüdungen und Verspannungen. Der zumeist kleineren Körpergröße wird hier mit verkürzten Tretkurbeln (165mm) entgegengewirkt. Ergonomische Griffe sowie der anatomisch gepolsterte Damensattel runden das Paket zu fairen Preisen ab (http://www.conway-bikes.de/cms/q-mountain-lady/queen-mr-700 und http://www.conway-bikes.de/cms/q-mountain-lady/queen-mf-800),
Crossräder
Crossräder stellen eine weitere feld-, wald- und wiesentaugliche Radgattung dar. Auch hier liegt das Erfolgsrezept im Purismus. So fehlen den mit weniger stark genoppten und etwas schmaleren Reifen ausgestatteten Rennern ebenfalls Ausstattungsdetails wie Beleuchtung, Schutzbleche oder Gepäckträger. Schließlich soll auch mit diesen Stollenflitzern sportlich und vor allem abseits von öffentlichen Straßen gefahren werden. Aber eben nicht in extremem Gelände. Dafür gibt es Mountainbikes. Über die sinnvolle Ausstattung sind sich die Hersteller oftmals uneins. So finden sich beim Fachhändler immer wieder Crossräder, die grundlegende Unterschiede aufweisen: teils mit, teils ohne Federgabel, Felgen- oder Scheibenbremse, Ketten- oder Nabenschaltung. Die Ursache hierfür liegt in den durch die Einsatzgebiete bedingten unterschiedlichen Anforderungen. Soll überwiegend bei schönem Wetter auf gut ausgebauten Feldwegen gefahren werden, so reichen Starrgabel, Kettenschaltung und Felgenbremsen absolut aus. Kommen hügeliges Terrain, weniger gut befestigte Trampelpfade und hier und da auch einmal eine Schlechtwetterfront dazu, sollten Federgabel und Scheibenbremsen gewählt werden. Letzteren ist egal, ob Regen oder Sonnenschein - die Verzögerungswerte sind, anders als bei nassen Felgenbremsen, witterungsunabhängig. Bei häufigeren Schlechtwettereinsätzen kann sich darüber hinaus eine Nabenschaltung lohnen. Der gekapselte Antrieb ist zwar wenige hundert Gramm schwerer als das Kettenschaltungspendant, dafür aber auch deutlich wartungsärmer.
Die deutsche Edelschmiede CONTOURA bietet angesichts dieser verschiedenen Szenarien mit dem hauseigenen Baukastensystem eine exzellente Alternative. Beim Crossmodel „Paquano“ kann der Kunde individuell seinen Ansprüchen entsprechend wählen: Ketten- oder Nabenschaltung, Scheiben- oder auf Wunsch auch hydraulische Felgenbremse stehen ebenso zur Wahl, wie neun Farbvarianten. Mit Optionen wie einer gefederten Sattelstütze, verschieden breiten und wahlweise gekröpften Lenkerformen oder besonders leichten Systemlaufrädern lässt sich das „Paquano“ an fast jede Region mit ihren topographischen Besonderheiten anpassen (www.contoura.de).
Singlespeeder – Eingangfahrräder
Erst Mountainbikes, dann Crossräder und jetzt Eingangfahrräder, neudeutsch Singlespeeder genannt – was sich nicht mehr wirklich sportlich anhört, täuscht. Und ist Trend. Die Ursprungsidee stammt wie so Vieles aus Amerika. In den 1970er Jahren waren es New Yorker Fahrradkuriere, die sich aus ausrangierten Bahnsporträdern ihre jeweiligen Unikate zusammenbauten. Aus Kostengründen wurde hierbei auf alles Unnötige verzichtet. Den Faktor „unnötig“ erhielten sogar die Bremsen. Zum Stehen kamen die Fahrer dank eines starren Antriebes, sprich eine Kurbelumdrehung wurde eins zu eins in Vortrieb umgesetzt und konnte umgekehrt durch geschickte Gewichtverlagerung auch zum Bremsen genutzt werden. Dieser Purismus verlieh den Rädern aufgrund der fehlenden Brems- und Schaltungskabel natürlich eine besonders elegante optische Note.
Als Homage an die selbstgebauten Eingangräder bietet die deutsche Fahrrad-manufaktur CONTOURA den Singlespeeder Black Betty. Dank einer SRAM Torpedo-Nabe kann dieser ebenfalls mit Starrgang gefahren und gebremst werden. Durch kinderleichtes Einstellen der Nabe lässt sich aber auch auf herkömmliche Art mit Freilauf flanieren. Wurden die damaligen Kurierräder nur deshalb nicht geklaut, weil sie ohne Bremsen schlicht keiner fahren konnte, ist hier aufgrund der beiden Felgenbremsen allerdings Vorsicht geboten. Ungläubiges Staunen kann dagegen ernten, wer mit der nötigen Übung im Retro-Stil vor der nächsten Eisdiele zum Stehen kommt (www.contoura.de).
Der Klassiker – Rennräder
Nicht jeder, der sich sportlich mit dem Fahrrad bewegen will, braucht jedoch die Alpen, Mittelgebirge, unbefestigtes Terrain oder die Stadt als Bühne. Mit ein bisschen Kartenstudium findet man schnell den Weg raus aus der Stadt auf ruhigere Nebenstrecken, auf denen man sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen kann. Kein anderer Fahrradtyp vereint so faszinierend dieses Gefühl von Geschwindigkeit, Beschleunigung und Fahrdynamik wie das Rennrad! Dass heißt, um sportlich mit dem Rad aktiv zu werden, kann die Kaufentscheidung auch pro Rennrad ausfallen. Auch hier ist die Auswahl groß, allerdings liegen die Hauptunterschiede nicht wie bei Mountainbikes in den verschiedenen Federungssystemen, sondern im Rahmen-material. Trendwerkstoff ist auch hier Carbon, der mittlerweile nicht mehr nur bei den Premiummodellen zu finden ist.
Ausgestattet mit eleganten und leichten Kunststoff-Schutzblechen und kleinen Batterielichtern, steht dem Alltagsgebrauch dann auch nichts mehr im Weg. CONWAY stellt mit dem Q-RC 800 (www.conway-bikes.de/cms/q-road-carbon/q-rc-800) ein ebenso schickes wie technisch ausgereiftes Modell auf die System-Laufräder. Der besonders steife Carbon-Monocoque-Rahmen ist in insgesamt fünf verschiedenen Größen erhältlich und bietet so für Ambitionierte Rennsport-Technologie nicht nur zum fairen Preis, sondern auch in fast allen Größen.
Fitnessräder einmal anders
Denjenigen, denen die Straße genehm, die Sitzposition auf einem Rennrad aber zu überstreckt ist, sei ein Fitnessrad empfohlen. Hier ist die Grundabstimmung eher sportlich-komfortabel, die Sitzhaltung etwas aufrechter. Und doch geht es dank profilloser Reifen flott voran. Dahon bietet mit dem Cadenza (www.dahon-faltrad.de/cadenza.html) nicht irgendein Fitnessrad. Es ist faltbar. Im Handumdrehen lässt sich per Inbusschlüssel der Rahmen mittels patentierten Faltgelenk Platz sparend zusammenfalten. Der Mechanismus versteckt sich dabei quasi unsichtbar im Ober- und Unterrohr des Rahmens, einzig zwei kleine Schrauben offenbaren auf den zweiten Blick, das hier etwas besonders ist. Um nicht zu sagen: besonders praktisch. So lässt sich das Cadenza nämlich schnell und problemlos überall dort verstauen, wo ein nicht-faltbares Fahrrad kapituliert. Das kann in kleinen Stadtwohnungen sein wie auch im Kofferraum des Autos oder beim Pendeln mit Bus und Bahn.
Bekleidungs-Tipps
Mit moderner, stylischer und funktionaler Fahrrad-Bekleidung macht das Radeln gleich noch mal mehr Spaß, ob auf der Straße, auf einsamen Waldpfaden oder durch den Stadtpark! Die Evolution-Kollektion des kanadischen Premium-Sport-bekleidungsherstellers SUGOI für Frühjahr/ Sommer 2010 umfasst eine breite Palette an Highend-Bikewear, die hochtechnische Funktion mit den neuesten Farb- und Designtrends verbindet.
Prinzipiell ist beim sportlichen Radfahren eine perfekte Passform wichtig, damit nichts wund scheuert. Daher verwendet SUGOI Flachnähte und ergonomische Schnitte, die auf die Sitzposition beim Radfahren abgestimmt sind. So ist der 8-bahnige Konturschnitt der Evolution-Radhosen exakt auf die Haltung und die Bewegungen auf dem Rad ausgelegt. Außerdem werden für die verschiedenen Körperzonen unterschiedliche Materialien eingesetzt, die durch eine Technik namens Zonenkonstruktion miteinander verbunden werden, um eine ideale Passform und ein ausgeglichenes Körperklima zu erzielen. Bei den Evolution Jerseys wird das leichte Polyestermaterial FinoLite mit dem Netzgewebe Vector Stretch kombiniert, um beste Atmungsaktivität und ideales Feuchtigkeitsmanagement zu garantieren.
Gerade bei sowie nach langen Trainingseinheiten oder Radtouren weiß man ein gutes Sitzpolster sehr zu schätzen – ist das Gesäß doch der kritischste Kontaktpunkt zwischen Rennmaschine und Radsportler. Bei den SUGOI Rc Pro Sitzpolstern der Evolution-Radhosen sorgen unter den Gesäßknochen platzierte vibrationsdämpfende Polster, maximaler Stretch, Belüftungskanäle, ergonomische Schnitte und eine nahtfreie Oberfläche für höchsten Komfort. Und natürlich sind SUGOI’s Radhosen-Einsätze dank hoch entwickelter Funktionsmaterialien pflegeleicht, maschinenwaschbar, weich, robust, haben eine extrem lange Lebensdauer – und es gibt sie jeweils in einem anatomisch korrekten damen- sowie herrenspezifischen Schnitt .
Obwohl von vielen Radfahrern immer noch sträflich vernachlässigt oder völlig ignoriert, sind Qualitäts-Handschuhe ein wichtiger Bestandteil des Radler-Outfits – gut sitzende Handschuhe erhöhen den Komfort und bieten im Falle eines Sturzes Schutz. SUGOI’s Evolution-Handschuhe sind als Lang- oder Kurzfinger-Modell erhältlich und verfügen über einen Mesh-Handrücken zur Belüftung sowie einen Klettverschluss zur Weitenregulierung am Handgelenk. Schockabsorbierende und vibrationsmindernde Vcontrol-Polster federn Stöße ab und schützen vor Blasen.
Unverzichtbares Zubehör
Egal ob Mountainbiker, Rennradfahrer oder Singlespeeder: trotz fehlender Helmpflicht sollte es von allen Radfahrern als zwingend erforderlich angesehen werden, einen solchen zu tragen. Und zwar auf dem Kopf. Dass man damit optisch nicht unbedingt mehr plump aussehen muss, beweisen die neuesten Modelle der Hersteller.
Dahon „Pango“
Wer seinen Helm bei Nichtgebrauch ungern am Lenker anbringen möchte, der hat mit dem Pango erstmals eine ganz andere Möglichkeit: wer sonst als Faltrad-Weltmarktführer Dahon könnte einen Fahrradhelm auf den Markt bringen, der ganz im Sinne der Firmenphilosophie nicht nur innovativ sondern eben auch faltbar ist. So lassen sich die Seitenteile mit wenigen Handgriffen einschieben und das Hinterteil einfalten, so dass schnell ein kompaktes, flaches Paket entsteht, das im Nu in der Aktentasche oder in der Messengerbag verschwindet. Für diese Innovation gab es den begehrten Eurobike Award 2009.