Reflex-Integration - ein neuer alter Ansatz bei Lern- und Verhaltensproblemen
Bewegung als Schlüssel für eine gesunde Entwicklung
Sie zappeln, konzentrieren sich nicht, neigen zu Ausbrüchen: Kinder, die ihr Verhalten nicht kontrollieren, kosten Kraft, und haben in der Schule Probleme. Aus Schweden kommt eine erprobte Methode, die Unterstützung verspricht - ein Bewegungsprogramm.
Kennen auch Sie als Eltern das: Die Tochter oder der Sohn sitzt nicht still, läßt sich bei den Hausaufgaben ablenken, ihre Handschriften sind krakelig und verkrampft. Aggressives Verhalten ist keine Seltenheit. "Zu Hause lassen die Kinder Dampf ab, weil sie ihre Impulse nicht mehr steuern. Weil die Kraft zur Kompensation nicht mehr ausreicht", weiß Kinder- und Jugendcoach Klaus D. Mitulla.
Schnell stehen sie unter dem Verdacht eine Aufmerksamkeitsdefizit-Störung oder eine Lese-Rechtschreib-Schwäche zu haben. Doch damit wird den meisten Kindern Unrecht getan.
"Meistens sind einfach nur frühkindliche Reflexe aktiv und erzeugen die Schul- und Verhaltensprobleme."
Bereits im Mutterleib und sofort nach der Geburt sind solche Reflexe überlebenswichtig und steuern die Bewegungen des Babys. Im Laufe der ersten drei Lebensjahre werden diese automatischen Reflexe und Verhaltensmuster/Bewegungsmuster nach und nach integriert/gehemmt. Das Kind bewegt sich zunehmend mit eigenem Willen.
Fehlen bestimmte Reize, um diese Reflexe zu Hemmen, gerät die Entwicklung ins Stocken. Frühkindliche Reflexe bleiben zum Teil bestehen und treten im Alltag wieder auf, erklärt Klaus Mitulla. "Im Hintergrund läuft ein altes, energieraubendes und die Kinder blockierendes Programm ab."
Mit einem Bewegungstraining, der Reflex-Integrations-Technik (RIT), werden fehlende Entwicklungsschritte nachgeholt. Einmal pro Monat ist eine Sitzung notwendig und zu Hause werden die Kinder einfache Übungen für cirka zehn Minuten täglich wiederholen.
"Wir arbeiten an den Wurzeln, das macht das Programm so effektiv. Mehr als acht bis zehn Termine sind nicht notwendig."
Aber auch ohne professionelle Anleitung gleichen viele Kinder Defizite selbst aus, weiß der Kinder- und Jugendcoach. Stark förderlich sind Gleichgewichtsübungen, Schaukeln, Balancieren, sich Abstützen und Hangeln.
Auch den Schwangeren empfiehlt Klaus D. Mitulla ausreichend Bewegung und rät, wenn möglich, zu einer natürlichen Geburt.
Für Babys ist es gut, sie auf eine Krabbeldecke zu legen, auf den Bauch oder die Seite. All das wirkt stimulierend auf das Babys oder des Kindes und helfe dabei die Reflexe zu integrieren.
RIT, ein Bewegungsprogramm, wurde in den 1980-er Jahren in Schweden entwickelt, und wird Deutschland seit etwa sieben Jahren angewandt.
Mit Hilfe eines Fragebogen und eines Tests stellt ein Trainer fest, ob die Reflex-Integration für ein Kind in Frage kommt. Auch Erwachsene haben zum Teil noch nicht gehemmt Reflexe die ebenso durch dieses Programm integriert werden.
Für weitere Informationen wenden Sie sich an den Kinder- und Jugendcoach Klaus D. Mitulla unter der Rufnummer 01520 888 40 49 oder besuchen Sie die Webseite www.mitulla-coaching.de