Partner und Angehörige von Suchtkranken geraten
häufig in eine Co-Abhängigkeit: Sie sind im Netz der Sucht
mitgefangen. Viele von ihnen leiden unter Depressionen, Traumata und
Angststörungen, wie Heinz-Willi Lahme, Psychotherapeut an der
Johannesbad-Fachklinik Hochsauerland in Schmallenberg, im
Patientenmagazin "HausArzt" erklärt. Angehörige von Abhängigen
versuchen in erster Linie, zu helfen. Doch der Aufwand, um den
Suchtkranken von seiner Droge fernzuhalten, sein Verhalten zu
ertragen und vor Bekannten zu entschuldigen, ist gewaltig - die Sucht
bestimmt auch den Alltag der Angehörigen. Schätzungsweise acht
Millionen Co-Abhängige gibt es in Deutschland. Alarmsignale können
anhaltend düstere Stimmungslagen, zunehmende Ängste, Erschöpfung und
Schlafstörungen sowie der Konsum von Beruhigungs- und Schlafmitteln
sein. Möglich sind auch körperliche Symptome wie Migräneattacken,
chronische Rücken- oder Magenschmerzen, Bluthochdruck und
Herzprobleme. Einen Weg aus dem Teufelskreis zu suchen, lohne sich
immer, betont Lahme. Als erster Ansprechpartner ist der Hausarzt
ideal. Um sich selbst zu retten, müssen sich manche Betroffene von
dem kranken Partner trennen. Dazu muss es aber nicht kommen. Wenn
Co-Abhängige ihr Verhalten ändern, besteht die Chance, dass auch der
Suchtkranke erkennt, dass etwas passieren muss.
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Das Patientenmagazin "HausArzt" gibt der Deutsche Hausärzteverband in
Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe 1/2018
wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.
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