Der Winter hat in Deutschland Einzug gehalten. Die aktuelle
Wetterlage lässt derzeit aber nur auf wenigen Seen einen
Eisspaziergang zu. In den meisten Fällen ist die Eisdecke noch zu
dünn. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät allen
Wintersportlern, mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Eisspaziergang
noch zu warten und sich bei dem zuständigen Amt über den Zustand des
Eises zu erkundigen. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren,
die auf zugefrorenen Seen lauern, informieren. Achim Wiese,
Pressesprecher der DLRG, rät deshalb zur Geduld: "Das Eis braucht
Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es
mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar wenigstens 20
Zentimeter dick sein." Nicht gleich an den ersten frostigen Tagen das
Eis betreten, lautet die Devise der Lebensretter.
Die Rettungsschwimmer der DLRG leisten jährlich rund 150.000
Stunden Rettungsdienst im Winter und kennen die Tücken der eisigen
Idylle. Grundsätzlich sollten sich Wintersportler nur an bewachten
Gewässern und nie alleine auf das Eis wagen sowie auf Warnungen in
lokalen und regionalen Medien achten.
Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle
Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr
einzubrechen, also betreten verboten. Wenn das Eis knistert und
knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in
Bauchlage in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf
verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch
Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind, sind gefährlich.
An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis
deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem
Rest des Sees.
Wer sich auf das Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit
vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. "Auch ein umgedrehter
Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch
geeignete Hilfsmittel", so der praktische Rat von Wiese. Denn: Im
Notfall ist schnelle Hilfe geboten, der Verunglückte droht schnell zu
unterkühlen.
Nach der Rettung aus dem Eis sollte der Patient in einem beheizten
Raum langsam aufgewärmt werden und sich grundsätzlich in ärztliche
Behandlung begeben.
Die wichtigsten Regeln für das Verhalten auf dem Eis hat die DLRG
jetzt in einem Animationsfilm zusammengestellt. Diesen gibt es im
Internet unter www.dlrg.de/tube (Link zum Einbetten:
https://youtu.be/_mgynSbLBio ).
Über die DLRG
Die DLRG ist mit über 1,6 Millionen Mitgliedern und Förderern die
größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im
Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem
Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2016 hat sie
über 22 Millionen Schwimmprüfungen und über viereinhalb Millionen
Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In über 2.000 Gliederungen
leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast acht Millionen
Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die
Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie
der Wasserrettungsdienst. Rund 36.000 Mitglieder wachen jährlich weit
mehr als drei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen
und Wassersportlern. Mehr Informationen unter www.dlrg.de.
Pressekontakt:
Achim Wiese
Pressesprecher der DLRG
Telefon 05723 955-441
Mobil 0170 909 61 07
E-Mail: Kommunikation@bgst.dlrg.de
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