fit und munter - Sektorengrenzen abbauen: Pflegewohngemeinschaften in Heimen zulassen / bpa fordert Möglichkeiten zur Verbindung von ambulant betreuten Wohngemeinschaften und stationären Pflegeeinrichtungen

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Sektorengrenzen abbauen: Pflegewohngemeinschaften in Heimen zulassen / bpa fordert Möglichkeiten zur Verbindung von ambulant betreuten Wohngemeinschaften und stationären Pflegeeinrichtungen


Um den großen Bedarf an ambulant betreuten
Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen zu decken, müssen
auch Standorte in bestehenden Pflegeheimen möglich sein. Ein
gemeinsamer Betrieb bringe viele Vorteile, sagt der Landesvorsitzende
des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
Rainer Wiesner. "Mit der Vorschrift, dass solche Wohngemeinschaften
nicht in Verbindung mit einem Pflegeheim eingerichtet werden dürfen,
wird der Ausbau ambulant betreuter Wohngemeinschaften unnötig
behindert."

In einem jetzt dem Landtag vorgelegten Bericht zu den Auswirkungen
des 2014 in Kraft getretenen baden-württembergischen Heimgesetzes
hatte die Landesregierung zwar auf die Kritik aus der Branche
hingewiesen, will aber dennoch an der bisherigen Praxis festhalten,
wonach eine ambulant betreute Wohngemeinschaft nicht direkt an eine
stationäre Pflegeeinrichtung angegliedert werden darf.

"Diese Haltung ist nicht nachvollziehbar und macht leider
weiterhin intelligente Verbundlösungen von ambulanter Versorgung und
stationärer Pflege unmöglich." Mit einer Öffnung für solche
Kombinationen könnte die Landesregierung auch eine Empfehlung der
Enquetekommission Pflege umsetzen, sektorale Grenzen abzubauen und
ambulant organisierte Angebote auch in stationären Einrichtungen
zuzulassen, so Wiesner. Ambulant betreute Wohngemeinschaften wären
zudem ein weiterer Baustein zur gewünschten Öffnung der stationären
Einrichtungen hin zum Quartier.

"Angesichts der allein bis 2019 aufgrund der Einzelzimmervorgabe
der Landesheimbauverordnung bis zu 17.700 wegfallenden Heimplätzen
wäre es klug jede Chance zu nutzen, um die pflegerische Versorgung im
Land zu nutzen. Die Sektorengrenzen abzubauen, wäre dazu ein erster
Schritt", so Wiesner.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
1.000 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0711/960 49 60, www.bpa.de

Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
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