"Wir haben das Ergebnis der
Koalitionsverhandlungen mit Spannung erwartet. Die darin enthaltenen
Aussagen zu den Gesundheitsberufen sehen wir als gute
Diskussionsgrundlage, um in der begonnenen Wahlperiode die
berufsgesetzliche Regelung der Osteopathie seriös diskutieren und zu
einer zukunftsfähigen Lösung bringen zu können", teilt die
Vorsitzende des Verbandes der Osteopathen (VOD) e.V. Prof. Marina
Fuhrmann mit.
Angesichts von inzwischen rund 10.000 hochqualifizierten
Osteopathen, die einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in
Deutschland leisten, begrüße man das Vorhaben, für die zukünftigen
Herausforderungen des Gesundheitswesens die Gesundheitsberufe neu
justieren und auch den Gesundheitsfachberufen mehr Verantwortung
übertragen zu wollen. Mit Interesse sehe man auch die Ankündigung, im
Sinne einer verstärkten Patientensicherheit das Spektrum der
heilpraktischen Behandlungen überprüfen zu wollen.
Der VOD unterstreicht vor diesem Hintergrund seine Forderung nach
einem Höchstmaß an Patientensicherheit. Diese sei für die Osteopathie
dauerhaft nicht mit dem Provisorium des Heilpraktikers
sicherzustellen. Hierfür bestehe die Notwendigkeit einer
berufsgesetzlichen Regelung der Osteopathie mit einer bundesweit
vereinheitlichen Osteopathieausbildung bzw. eines -studiums,
berufsqualifizierenden Prüfung und Legalisierung der
Berufsbezeichnung des Osteopathen und der Osteopathin.
Der Koalitionsvertrag im Original - die Aussagen zu den
Gesundheitsberufen finden Sie ab Seite 100:
http://www.spiegel.de/media/media-42518.pdf
Hintergrund:
Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die dem
Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die
osteopathische Diagnose und Behandlung erfolgt ausschließlich mit den
Händen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet. Osteopathie
ist bei vielen Krankheiten sinnvoll und behandelt vorbeugend.
Der VOD wurde 1994 in Wiesbaden gegründet und hat mehr als 4300
Mitglieder. Der älteste und mitgliederstärkste Berufsverband
Deutschlands verfolgt im Wesentlichen folgende Ziele: Die Etablierung
des eigenständigen Berufs des Osteopathen auf qualitativ höchstem
Niveau, sachliche und neutrale Aufklärung über Osteopathie und
Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Darüber hinaus
vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen.
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