sup.- "Kinder und Jugendliche werden nach landläufiger Vorstellung mit dem Mythos dauernder Gesundheit in Verbindung gebracht, doch das stimmt nicht", warnt Dr. Dehtleff Banthien, Landesvorsitzender der Kinder- und Jugendärzte in Schleswig-Holstein. So nehmen zum Beispiel Übergewicht und Fettleibigkeit unter Kindern seit Jahren zu. Derzeit sind rund 1,9 Mio. Kinder und Jugendliche zu dick, davon ca. 800.000 bereits adipös. Dr. Banthien glaubt, dass nicht nur die Betroffenen und ihre Eltern das Gewichtsproblem bagatellisieren. Auch unter Vertretern des Gesundheitswesens, bei Politikern und in der Öffentlichkeit sieht er zu wenig Bereitschaft, sich diesem Thema zu stellen. Ursache für diese Fehlentwicklungen ist nach seiner Ansicht das falsche Bild vom stets gesunden Nachwuchs. Dr. Banthien vermisst beispielsweise einen wirksamen Schutz vor schädlichem Medienkonsum und vor einer der Gesundheit abträglichen Freizeitgestaltung.
Hier sind natürlich vor allem auch die Eltern gefordert, dafür zu sorgen, dass Bewegung und sportliche Aktivität im Alltag ihrer Kinder nicht zu kurz kommen. Denn Hauptursache für das heutige Gewichtsproblem bereits in jungen Jahren ist, dass Kinder in ihrer Freizeit zunehmend nur noch Beschäftigungen nachgehen, bei denen sie sitzen, statt sich zu bewegen. Wertvolle Anregungen für Eltern und Erzieher, wie diesem Trend entgegengewirkt werden kann, gibt es im Internet z. B. unter www.komm-in-schwung.de. Dieses neue Internetportal wird von der Stiftung "Motivation zur Lebensstil-Änderung" sowie von der Plattform für Ernährung und Bewegung (peb) empfohlen.