Nasskalte Temperaturen, kräftige Niederschläge, geschlossene und
aufgeheizte Räume - im Winter fühlen sich Viren so richtig wohl. Da
das Immunsystem von Säuglingen und Kleinkindern noch nicht gänzlich
ausgereift ist, sind diese besonders anfällig. In der kalten
Jahreszeit steigt auch das Risiko einer Infektion mit Rotaviren - vor
allem in KiTas und Krabbelgruppen. Das Robert Koch-Institut meldete
für das Jahr 2017 etwa 37.000 Rotavirus-Fälle in Deutschland.
Übliche Anzeichen einer Rotavirus-Infektion sind ein plötzlicher
wässriger Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen. Nahezu jedes Kind
erkrankt bis zum Alter von zwei Jahren an Rotaviren. Schwere
Krankheitsverläufe sind in den ersten sechs Lebensmonaten am
häufigsten - umso wichtiger ist es daher, Säuglinge so früh wie
möglich zu schützen.
Primäres Impfziel der STIKO ist die Reduktion schwerer
Rotavirus-Infektionen und dadurch verursachte Krankenhausbehandlungen
bei Säuglingen und Kleinkindern. Die Kosten für die Schluck-Impfung
werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Für einen
rechtzeitigen Schutz sollte die Impfserie frühzeitig begonnen werden,
das heißt möglichst im Alter von sechs bis zwölf Wochen. Je nach
Impfstoff (bestehend aus zwei oder drei Dosen) muss die Serie bis zur
24. beziehungsweise 32. Lebenswoche abgeschlossen sein. Im Interview
erklärt Kinderarzt Dr. Michael Horn, was eine Rotavirus-Infektion
bedeutet und weshalb eine Impfung sinnvoll sein kann.
Mehr zum Video mit Dr. Horn finden Sie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Xt69OAAQc8E
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