Europa wurde 2017 von 671 Millionen internationalen Touristen
besucht, ein starkes Wachstum von 8 % gegenüber 2016 (+2 %)[1].
Europa hat im achten Jahr in Folge seine Stellung als weltweit
führendes Reiseziel gefestigt.
Laut dem aktuellen Bericht "Europäischer Tourismus 2017 -- Trends
& Prognosen (http://etc-corporate.org/reports/european-tourism-2017-t
rends-and-prospects-(q4-2017))" der Europäischen Tourismuskommission
(http://www.etc-corporate.org/) stützte sich die regionale Expansion
auf das Wirtschaftswachstum in wichtigen Quellmärkten und die
Erholung von Destinationen, die wegen Sicherheitsbedenken einen
Abschwung verzeichnet hatten. Nahezu alle erfassten Destinationen
verzeichneten höhere Touristenzahlen, wobei sich mehr als die Hälfte
über ein Wachstum von mehr als 10 % freuen konnten.
"Die Verbesserung der weltweiten Wirtschaftslage macht den Weg
frei, um die europäische und nationale Politik wieder auf steigende
Touristenzahlen auszurichten, die langfristige und nachhaltige
Entwicklung voranzutreiben und die Schaffung von Arbeitsplätzen in
Europa effektiver zu unterstützen", sagte Eduardo Santander,
geschäftsführender Direktor der ETK.
Die Türkei (+28 %) verzeichnete einen beeindruckenden Aufschwung
der Besucherzahlen, wobei das Wachstum in erster Linie auf den
Ausreiseverkehr aus Russland zurückging (+465,2 %). Island (+24 %),
seit 2012 das am schnellsten wachsende Reiseziel, verzeichnete ein
solides Wachstum, während seiner Regierung Maßnahmen erwägt, um zu
hohe Touristenzahlen einzudämmen.
Destinationen in Südeuropa bzw. im Mittelmeerraum, darunter
Montenegro (+19 %), Serbien (+18 %), Malta (+16 %), Slowenien und
Zypern (jeweils +15 %), waren bei Touristen ebenfalls beliebt und
haben bewiesen, dass sie saisonale Schwankungen erfolgreich
ausgleichen können. Finnland (+14 %) konnte sich ebenfalls über mehr
Besucher freuen, vor allem aus China und Indien. Auch die beliebten
Sommerurlaubsziele Kroatien (+14 %), Portugal (+12 %) und Spanien (+9
%) verzeichneten ein beachtliches Wachstum. In Spanien hatten die
politischen Unruhen in Katalonien keinen merklichen Einfluss auf die
Touristenzahlen, während bessere Flugverbindungen die starke
Performance von Portugal beflügeln.
Positive Konjunkturlage in wichtigen Quellmärkten kurbelt
europäische Tourismusbranche an
Trotz eines schwachen Pfunds stiegen die Besucherzahlen aus
Großbritannien. Mehrere Destinationen meldeten ein zweistelliges
Wachstum. Mehrere europäische Reiseziele freuten sich über deutlich
mehr Besucher aus Frankreich und Deutschland, gestützt auf die
positive Konjunkturlage als Konsummotor.
Der Ausreiseverkehr aus Russland hat sich nach mehreren Jahren des
Abschwungs erholt. Mit einer Ausnahme meldeten alle Destinationen
einen starken Anstieg der Touristenzahlen aus diesem Markt. Trotz
einer derzeitigen leichten Abschwächung stieg der Einreiseverkehr aus
den USA in 2017 gegenüber 2016 um +12 %, gestützt auf einen stärkeren
US-Dollar und attraktive Flugpreise. In China tragen ein verbessertes
Flugstreckennetz und eine Erstarkung des Mittelstands zu einer
anhaltend steigenden touristischen Nachfrage bei. 2017 verzeichnete
Europa einen beachtlichen Anstieg der Touristenzahlen aus China um 16
%, während 2016 ein Jahr der Stagnation war.
[1] UN-Welttourismusorganisation (UNWTO)
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