Ist ein künstliches Hüftgelenk notwendig oder wird ein Herzschrittmacher benötigt, muss letztlich der Patient entscheiden, welchem Krankenhaus er sich anvertrauen will. Denn wer stationär behandelt werden muss, will bestens versorgt sein. Handelt es sich um einen geplanten Eingriff, ist meist Zeit genug eine passende Klinik auszusuchen. Entscheidungshilfen hierfür können so genannte Qualitätsberichte liefern, die Krankenhäuser nach bestimmten Kriterien regelmäßig veröffentlichen müssen. Die Richtlinien für die Berichte legt der Gemeinsame Bundesausschuss G-BA fest – das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung – und passt sie regelmäßig an. Zuletzt im Dezember des vergangenen Jahres.
Seit 2005 sind Krankenhäuser zur Erstellung solcher Berichte verpflichtet, seit 2013 sogar jährlich. Sie enthalten unter anderem Angaben zum Diagnose- und Behandlungsspektrum eines Krankenhauses, zur Zahl und Qualifikation des Klinikpersonals, zu den Fachabteilungen, technischen Geräten oder der Anzahl der bereits durchgeführten Operationen und besonders die Zahl der dabei aufgetretenen Komplikationen. Bis zu 300 Kriterien aus mehr als 30 Einzelbereichen ergeben das umfassende Bild eines Krankenhauses. Die aktuellste Version der Qualitätsberichte ist jeweils ab Februar eines Jahres verfügbar. Veröffentlicht werden sie auf den Internetseiten der jeweiligen Kliniken.
Patienten haben so jederzeit die Möglichkeit die Klinik ihrer Wahl auszusuchen. Dabei müssen sie nicht auf den Internetseiten jedes einzelnen Krankenhauses die Berichte einsehen. Bequemer ist es, hierfür Suchmaschinen zu nutzen, die einen schnellen Vergleich der Krankenhäuser ermöglichen. Ein solches Vergleichsportal bietet zum Beispiel die VIACTIV Krankenkasse unter www.bkk-klinikfinder.de . Hier sind die Informationen und Qualitätsberichte aller rund 2000 Krankenhäuser in Deutschland verarbeitet. Bei der Suche kann man die Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien filtern und sich so eine Auswahl der Kliniken anzeigen lassen, die den eigenen Wünschen entspricht.
Allerdings muss sich der Patient vor der Suche klar werden, was ihm wichtig ist. Zum Beispiel, welche Klinik die geplante Operation durchführen kann, wie oft dies schon geschehen ist und wie oft es zu Komplikationen gekommen ist. Aber auch, ob das Krankenhaus Begleitpersonen aufnimmt oder es für Menschen mit Einschränkungen gut zu erreichen ist. Bei der Bestimmung der medizinischen Begriffe für den geplanten Eingriff kann der behandelnde Arzt helfen.
Hilfe bei der Krankenhauswahl erhalten Versicherte der VIACTIV im Internet unter www.viactiv.de und telefonisch unter 0800 222 12 11