Manager in der Pharmaindustrie schauen
optimistisch ins Jahr 2018. Das ist ein Ergebnis des "Pharmaausblick
2018", einer Befragung unter Pharma-Managern. Durchgeführt wurde die
Studie von PM-Report, unterstützt von INSIGHT Health und der Infothek
GmbH. Die Fragen drehten sich unter anderem um Biosimilars,
Rabattverträge, Digitalisierung, politische Steuerungselemente wie
AMNOG usw., welche die Pharmalandschaft in diesem Jahr beeinflussen
werden.
Obwohl die befragten Entscheider einen steigenden Druck von Seiten
der Politik erwarten, gehen sie von wachsenden Umsätzen im Jahr 2018
aus. Man erwartet auch nicht, dass Arzneimittel stärker in den Fokus
einer neuen Bundesregierung geraten. Pharma-Manager sehen eher die
Digitalisierung als wichtig an. So messen über 60 Prozent der
Befragten der Digitalisierung eine hohe oder sehr hohe Bedeutung für
die Unternehmensentwicklung bei und auch die Budgets der Unternehmen
werden wohl vor allem in den Bereichen digitale Transformation und
Big Data wachsen.
Außendienst bleibt wichtig
Die Unternehmenskommunikation wird auch verstärkt über digitale
Medien abgewickelt werden, wenn die Einschätzung der Manager
zutrifft. Auch Fortbildungen sehen die Befragten dabei zunehmend in
digitaler Form. Weniger Geld wird in Printprodukte fließen, und auch
Mailings könnten seltener werden, so die Ergebnisse der Befragung.
Allerdings traut man der Digitalisierung nicht zu, den Außendienst in
seiner Rolle zu gefährden. Etwa ein Viertel der Manager erwartet hier
größere Investitionen als im Vorjahr.
Zielgruppen: Ärzte und Patienten
Die Zielgruppen für die Pharma-Kommunikation unterscheiden sich
stark je nach Geschäftsfeld. Im Bereich der verschreibungspflichtigen
Medikamente werden vor allem niedergelassene Ärzte, in zweiter Linie
auch die Krankenkassen, von den Pharma-Unternehmen informiert werden.
Bei den Krankenkassen erkennen die befragten Pharma-Entscheider das
größte Potenzial. Etwa ein Drittel wird hier das Engagement
verstärken. Und beinahe 30 Prozent der Manager im Rx-Bereich sieht
auch die Bedeutung der Patienten als Kommunikationsempfänger steigen.
Im OTC-Bereich wendet man sich in erster Linie an die Apotheken und
in zweiter Linie an die Verbraucher. Allerdings glauben die Manager,
dass der Verbraucher für die OTC-Hersteller an Bedeutung noch weiter
zunehmen wird.
Druck wächst, Umsatz auch
Dass die Befragten zu über 80 Prozent davon ausgehen, dass auf das
Geschäftsmodell ihres jeweiligen Unternehmens ein starker
Veränderungsdruck einwirken wird, zeigt, dass die Manager ihre
Situation nicht zu optimistisch einschätzen. Allerdings sehen sie
sich in der Lage, auf den Druck zu reagieren. Besonderes Augenmerk
legen die Manager dabei auf Rabattverträge. Die, so glauben die
Befragten mehrheitlich, werden sowohl bei Generika als auch bei
Patienten eine größere Bedeutung erlangen. Rabattverträge werden auch
dazu führen, dass Biosimilars 2018 häufiger verordnet werden, wie
über ein Drittel der Manager glaubt. Daneben werden auch die
Krankenkassen und Empfehlungen von Fachgesellschaften den Biosimilars
zu größerer Bedeutung verhelfen. Auch von den Steuerungselementen
AMNOG, Regionalisierung von Quoten und Festbeträgen erwarten die
Befragten ein Bedeutungswachstum für die Arzneimittelversorgung.
Weniger überzeugt ist man vom Arztinformationssystem. Hier
unterscheiden sich die Einschätzungen der Manager stark.
Insgesamt erwarten 54 Prozent der befragten Entscheider ein
Umsatzwachstum ihres Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr. Das ist
der höchste Wert seit 2015.
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