fit und munter - Wohlwollend denken

fit und munter

Wohlwollend denken

Negative Gedanken. Das Unangenehme daran ist, dass sie alles noch schlimmer machen. Mit mentalen Verfahren lässt sich daran arbeiten, die eigene Person in stresserzeugenden Situationen realistischer wahrzunehmen und destruktive Denk- und Verhaltensweisen zu verlernen.
Hamburg. Die Art, wie ein Mensch sich und das Leben sieht, wird von seinen Einstellungen, Gedanken, Bildern, Selbstgesprächen und Interpretationen aktiv beeinflusst. Inhalt und Qualität von Kognitionen beeinflussen Gefühle, Verhalten, Körperreaktionen und schließlich die Gesundheit. Entsprechend kann es klug sein, Zusammenhänge zwischen Ursachen und Wirkungen herzustellen und die Ergebnisse in einen größeren Kontext zu stellen. 

Gerade im Zusammenhang mit stresserzeugenden Situationen ist es wichtig, seine eigenen negativen Gedanken, Überzeugungen, Gefühle zu kennen, sie lassen sich dann eher steuern. Sonst haben sie Sie, nicht Sie sie.

Beispielsweise kann aus der sich wiederholenden Erfahrung der Hilflosigkeit der Lerneffekt entstehen, das Leben nicht meistern zu können. "Erlernte Hilflosigkeit" führt zu Denkmustern wie "Ich schaff´s nicht. Egal, was ich tue, es geht schief, ich bin ein Loser" – und sind ein Wegbereiter für depressive Erkrankungen.

Umgekehrt sind Narzissten und Psychopathen so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass die Befindlichkeiten anderer sie weder interessieren noch berühren. Nicht von ungefähr werden sie in der Wissenschaft auch "Sozialstraftäter" genannt – und zusammen mit den Machiavellisten, den skrupellosen Manipulatoren, als "Dunkle Triade" bezeichnet.

Oder: Wer an einen Streit mit dem Partner oder an Probleme am Arbeitsplatz denkt (vielleicht wegen der eben genannten Mitarbeiter oder Vorgesetzten), kennt vielleicht innere Monologe wie "Das hört und hört nicht auf." – "Warum gerade ich…" – "Das wird wieder ein grauenvoller Tag."

Negative Gedanken und Überzeugungen
wahrnehmen, ordnen, annehmen, ersetzen

Mit mentalen Verfahren lässt sich daran arbeiten, die eigene Person bei Stress realistischer wahrzunehmen. Grundannahme ist, dass destruktive Denk- und Verhaltensweisen erlernt wurden und wieder verlernt werden können. In entsprechenden Übungen werden automatisch auftauchende negative Gedanken und Überzeugungen identifiziert, bewertet und umgewandelt.

In was? In Annahme vielleicht, in Annahme dessen, was ist. Das hat nichts mit Resignation oder Fatalismus zu tun. Im Gegenteil, es kann kreative Kraft entstehen und letztlich eine Haltung, die Dinge des Lebens sportlicher zu nehmen. Haltung ist in diesem Zusammenhang ein besonderes Wort. Denn innere und äußere Haltung bilden den Gesamtzustand ab. In dem Sinne kann es nicht schaden, sportlich zu sein und auf das WIE allen Tuns zu achten.

Auf dieser Basis funktionieren die Præventionsoachings der Mind Body Medizin-Therapeutin und systemischen Coach Andrea S. Klahre. "Auf dem Weg zum Ziel `Wohlwollend denken und Wohlwollen schenken´ müssen wir uns selbst wohlfühlen", sagt die Hamburgerin, die sich als Werkzeuggeberin zur Entdeckung eigener, individueller Lösungen versteht. Ein solches Werkzeug sind Meditationen, in denen es darum geht, Geduld sich und anderen gegenüber zu entwickeln. "Denn für alles gibt es eine Zeit", sagt Klahre. Was nicht funktioniere, seien fertige Rezpte für die ganz schnelle Küche, die für jeden immer und überall gelten können.

Beste Ausdrucksform für das Ergebnis eines systemischen Præventionsoaching sind gute Selbstgespräche. Das Ziel ist laut Klahre erreicht, wenn die Art des Miteinander-Redens sich für beide Seiten als bereichernd erweist, da sie geprägt ist von "3 W": Wertschätzung, emotionale Wärme, kluge Worte.
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