In Deutschland erkranken jährlich etwa 60 000 Menschen an Darmkrebs. Er ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern.
„Gute Chancen zur Heilung von Darmkrebs liegen wie bei anderen Krebsformen in der Nutzung der Vorsorge und Früherkennung“, verweist Prof. Dr. András Szász, Begründer der loko-regionalen Hyperthermie (Oncothermie) auf eine Studie des Robert-Koch-Instituts. Danach sank die Neuerkrankungsrate für Krebserkrankungen des Dickdarms und des Enddarms zwischen 2003 und 2013 insgesamt um etwa 16 Prozent. Diese sei auch auf die verstärkte Nutzung der Darmspiegelung zurückzuführen.
„Wenn Institutionen wie die Felix-Burda Stiftung sich für Früherkennung stark machen, ist das ebenso zu begrüßen wie die offene Information über verschiedene Therapieformen“, sagt Prof. Dr. Andrász Szász. So erläutert etwa die Felix-Burda-Stiftung konventionelle Therapien, nennt aber auch ergänzende Verfahren wie die Hyperthermie (Wärmebehandlung): „Die Hyperthermie ist eine Ergänzung zur Bestrahlung bei Mastdarmkrebs. … Durch diesen Wärmestress soll erreicht werden, dass Tumorzellen empfindlicher auf die Bestrahlung reagieren, also schneller zu Grunde gehen. Die Wärmetherapie soll darüber hinaus noch einen weiteren positiven Effekt haben, nämlich die körpereigene Immunabwehr gegen den Tumor verstärken.“
Die Hyperthermie ist damit als Komplementärmedizin im Rahmen einer dualen Medizin auch beim Darmkrebs einsetzbar - zusätzlich zu Bestrahlung und Chemotherapie. Das Ziel ist, durch die Überwärmung des Tumors die Blutgefäße lokal fokussiert zu erweitern, um so Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung zu verbessern. Damit ist angestrebt, die Zytostatika schneller und effizienter zum Tumor zu bringen. Prof. Dr. András Szász: „Da die Hyperthermie ohne Nebenwirkungen und räumlich begrenzt angewendet werden kann, ist es in der Behandlung oft möglich, die Organe in ihrer Funktionalität zu erhalten. Das ist gerade bei Darmkrebs wichtig.“