fit und munter - Mundgesundheit bei Pflegebedürftigen: Prävention ist das A und O

fit und munter

Mundgesundheit bei Pflegebedürftigen: Prävention ist das A und O


Viele Pflegebedürftige sind bei der täglichen
Mundhygiene auf Hilfe angewiesen. Der neue ZQP-Ratgeber bietet
pflegenden Angehörigen dafür praktische Tipps.

Mund- und Zahnpflege sind auch bei älteren pflegebedürftigen
Menschen wichtig für die Lebensqualität und die Gesundheit. Aufgrund
körperlicher oder kognitiver Beeinträchtigungen bei
Pflegebedürftigkeit kann es jedoch sehr schwer sein, zum Beispiel die
tägliche Zahn- oder Prothesenpflege selbstständig zu bewältigen. Etwa
30 Prozent der Pflegebedürftigen brauchen dabei Hilfe.

Bei der Mundpflege helfen häufig pflegende Angehörige. Dafür
benötigen diese nicht nur viel Einfühlungsvermögen, sondern auch
fundiertes praktisches Wissen. Um pflegende Angehörige in der
häuslichen Pflege zu unterstützen, hat das Zentrum für Qualität in
der Pflege (ZQP) in Kooperation mit der Bundeszahnärztekammer den
neuen Ratgeber Mundpflege - Praxistipps für den Pflegealltag
erarbeitet.

Dieser informiert über allgemeine Fragen zur Mundgesundheit im
Alter sowie geeignete Hilfsmittel, damit der Pflegebedürftige
möglichst viel selbst machen kann und seine Selbstständigkeit
erhalten bleibt. Wird zum Beispiel der Griff einer Zahnbürste mit
einem kleinen Gummiball verstärkt, kann man sie besser greifen. Zudem
zeigt der Ratgeber mit anschaulichen Illustrationen, wie pflegende
Angehörige bei der Mund- und Zahnpflege unterstützen oder diese sogar
ganz übernehmen können. Außerdem erfahren die Pflegenden, wann ein
Arzt oder Zahnarzt zurate gezogen werden sollte. Denn Beschwerden im
Mund beeinträchtigen nicht nur das Essen und Sprechen, sie weisen
eventuell auch auf Erkrankungen hin, die behandelt werden müssen.

"Die Mundgesundheit hat großen Einfluss auf die persönliche
Lebensqualität. Sie ist nicht nur wichtig, um problemlos und
schmerzfrei zu essen, sondern auch für eine deutliche und
verständliche Aussprache. Deswegen ist Prävention von Mund- und
Zahnerkrankungen auch im hohen Alter und bei Pflegebedürftigkeit
wichtig, um etwa Schmerzen, Infektionen, Probleme beim Kauen oder
Schlucken bis hin zu Mangelernährung zu vermeiden", sagt Dr. Ralf
Suhr, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Qualität in der Pflege.
"Mit dem Ratgeber Mundpflege möchten wir die Selbstständigkeit und
Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen stärken und pflegende
Angehörige bei ihrer anspruchsvollen Aufgabe unterstützen", so Suhr
weiter.

Immer mehr Menschen haben heute bis ins hohe Alter noch natürliche
Zähne. Oft geht jedoch das Zahnfleisch stark zurück - Erkrankungen
wie Zahnwurzelkaries und Parodontitis drohen dann besonders. Etwa 90
Prozent der über 75-Jährigen leiden unter einer mittelschweren bis
schweren Form von Parodontitis. Dies ist hochbedeutsam: Denn gelangen
die Bakterien aus dem Mund in den Kreislauf, kann das zum Beispiel zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenentzündungen führen.

Der Ratgeber Mundpflege ist Teil der Ratgeberreihe des ZQP, die
Angehörigen fundierte alltagstaugliche Tipps für die häusliche Pflege
an die Hand gibt. Die Printausgaben können kostenlos per E-Mail beim
ZQP unter bestellung@zqp.de bestellt werden.



Pressekontakt:
Torben Lenz
Tel.: 030 275 93 95 - 15
E-Mail: torben.lenz@zqp.de

Original-Content von: Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege, übermittelt durch news aktuell
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