Eine bislang unveröffentlichte Studie der Universität
Duisburg Essen, die dem WDR-Politikmagazin "WESTPOL" exklusiv
vorliegt, zeigt, dass auch mit Diesel-Fahrverboten die
Stickoxid-Belastung in Städten am Rhein weiterhin hoch wäre. Grund
dafür ist die Belastung durch die Binnenschifffahrt.
Für die Studie wurden verschiedene Szenarien verglichen: Unter
anderem wurde untersucht, wie sich die Stickoxid-Belastung verändern
würde, wenn es im Jahr 2030 keine Diesel-PKW mehr gäbe. Die
Stickoxid-Werte die der Straßenverkehr freisetzt, würden deutlich
sinken. Dies helfe den Städten am Rhein aber nur wenig, so Prof. Dr.
Michael Schreckenberg, Gutachter der Studie. "Selbst wenn ich alle
Dieselfahrzeuge in Benziner umwandeln würde, würden entlang der
Rheinstrecke die Belastungen durch Schiffe noch erheblich sein. Und
das ist etwas, das wir nicht mit Fahrverboten für Fahrzeuge welcher
Art auch immer bewirken können", so Schreckenberg. Die hohe
Stickoxid-Emission der Rheinschiffe habe man bisher nicht ausreichend
im Blick gehabt, sagt Schreckenberg im WESTPOL-Interview. Fahrverbote
sind aus seiner Sicht keine Lösung für die aktuellen Probleme.
Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 11.03.2018, 19:30 Uhr) ab 13
Uhr zur Veröffentlichung frei.
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