fit und munter - Neue Studie: Hochtontherapie hilft bei Polyneuropathie

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Neue Studie: Hochtontherapie hilft bei Polyneuropathie

Häufig beginnt es mit einem Kribbeln in den Zehen, so als würden Ameisen darauf laufen. Dazu kommt, dass sich die Füße taub anfühlen. Später entstehen Schmerzen in den Beinen. All das sind Symptome bei einer Polyneuropathie, einer Erkrankung des Nervensystems. Eine neue Studie macht neue Hoffnung: Die Hochtontherapie mobilisiert die Zellen.
Für die Betroffenen wird das Leben zur Qual. „Nachts können viele Patienten nicht mehr schlafen, weil sie ständig das Kribbeln oder die Schmerzen spüren“, weiß Ioannis Spanidis von der Klinik für Endokrinologie, Stoffwechsel und Klinische Chemie des Universitätsklinikums Heidelberg. Das Taubheitsgefühl kann auch gefährlich werden. Zum Beispiel nehmen die Patienten häufig nicht wahr, wenn sie barfuß auf einen spitzen Ast treten. Die Patienten spüren auch ein Steinchen im Schuh nicht mehr, das jeder andere sofort entfernen würde. Unbemerkte Verletzungen oder Druckstellen können sich entwickeln.

Das Kribbeln, die Schmerzen, die Taubheit oder Missempfindungen sind Fehlmeldungen, die von kranken Nervenfasern irrtümlich abgegeben werden. Diese Nervenfasern senden eine Information an das Rückenmark oder an das Gehirn über eine äußere Reizung, die in Wirklichkeit gar nicht stattgefunden hat. Die Ursachen für die Erkrankung der Nervenbahnen sind vielfältig. Einer der wichtigsten ist die Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus.

Außerdem können verschiedene Medikamente, darunter viele Chemotherapeutika, Nervenschädigungen verursachen. Die Substanzen, die Krebszellen zerstören sollen, schaden auch anderen Zellen. Eine Infektion oder Autoimmunkrankheit kann ebenfalls für das Leiden verantwortlich sein.

Bisher war es sehr schwierig, die Polyneuropathie zu behandeln. Eine neue Studie, die im Universitätsklinikum Heidelberg durchgeführt wurde, zeigt nun, dass die Hochtontherapie die Beschwerden effektiv lindern kann. Bei der Hochtontherapie handelt es sich um eine elektrische Muskelstimulation. Behandelt wird mit elektrischen Schwingungen in sehr hohen Frequenzen – daher auch Hochtontherapie (HiToP-Therapie) genannt. Im Gegensatz zur klassischen Elektrotherapie dringt die Energie bei der Hochtontherapie sehr viel tiefer ins Gewebe ein und entfaltet dort die heilende Wirkung.

Mit der Hochtontherapie können die Körperzellen direkt erreicht werden. Die Zellen werden in Schwingungen versetzt, es kommt zu einer Stoffwechselanregung in den Zellen. „Unsere Studie hat gezeigt, dass die Hochtontherapie einen direkten Einfluss auf die Körperzellen hat. Dies konnten wir messen“, sagt Ioannis Spanidis.

Die meisten Patienten spürten eine deutliche Verbesserung ihrer Beschwerden schon nach kurzer Zeit. Die Schmerzen verringerten sich, das Kribbeln ließ nach. Das Fazit: „Patienten mit einer Polyneuropathie profitieren häufig von der Hochtontherapie“, so Ioannis Spanidis.

Die Anwendung ist bei der Hochtontherapie einfach: Der Patient legt sich hin, befestigt Elektroden an den Oberschenkeln und therapiert täglich für eine Stunde. Die Elektroden übertragen dann die elektrischen Schwingungen im Hochtonbereich und führen zur erwünschten Linderung.

Das Hochtontherapiegerät kostet für einen Probemonat 99,- Euro, die in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Die Patienten erhalten eine individuelle Einführung für die korrekte Anwendung. (Nach dem Probemonat kann das Gerät käuflich erworben werden) Nähere Infos: 062 53 / 80 81 55 oder info@schmerz-med.de
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