Durch ihr besonderes Mikroklima eignen sich Wälder zur
therapeutischen Nutzung - beispielsweise bei Atemwegs- sowie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Japanische Studien legen nahe, dass der
Aufenthalt im Wald die körpereigene Abwehr stärkt und "sich daher
durchaus positiv auf verschiedene Krankheitsverläufe auswirken kann",
wie der Umweltimmunologe Professor Qing Li von der Nippon Medical
School in Tokio im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" erläutert.
Weiteren Studien zufolge können Waldspaziergänge auch psychischen
Erkrankungen vorbeugen. Professor Peter Falkai, Direktor der Klinik
und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uni München,
betont, ein Aufenthalt in der Natur besitze einen präventiven Effekt,
doch Spaziergänge im Wald hätten auch dann eine therapeutischen
Wirkung, wenn ein psychisches Leiden schon ausgebrochen sei: "Wenn
Sie eine Angsterkrankung, eine Depression oder eine Psychose haben,
ist das sicherlich hilfreich", so Falkai. Wie oft und wie lange man
sich im Wald aufhalten muss, damit er einen schützenden Effekt
entfaltet, ist dem Experten zufolge bisher wissenschaftlich noch
nicht erforscht. "Aber sich zweimal pro Woche für 30 Minuten in der
Natur aufzuhalten, damit Sie genug Licht und Luft haben, halte ich
für die Minimal-Dosis", sagt Falkai.
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