Trotz aller Erfolge in den letzten
Jahren - die Versorgung von Schmerzpatienten ist in Deutschland immer
noch nicht ausreichend. Verbesserungen können nur eintreten, wenn die
Fachgesellschaften an einem Strang ziehen und ihre Kräfte bündeln.
Erstmalig trafen sich am 10. März 2018 im Rahmen des 29. Schmerz- und
Palliativtags die Präsidenten der drei großen Schmerzgesellschaften
Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) e.V., Berufsverband
der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und
Palliativmedizin in Deutschland (BVSD) e.V. und Deutsche
Schmerzgesellschaft (DSG) e.V. mit dem Ziel: Probleme und künftige
Aufgaben identifizieren und gemeinsam an Lösungen arbeiten.
Es kann als eine "Sternstunde" in der Geschichte der drei
Fachgesellschaften gelten: Sich trotz aller Differenzen auf die
Gemeinsamkeiten besinnen und unabhängig von Verbandsgrenzen für eine
bessere Schmerzversorgung an einem Strang ziehen - das war jahrelang
nicht möglich. Zu unterschiedlich die Historie in der Entstehung, zu
unterschiedlich die Schwerpunkte in der Arbeit und Art der Umsetzung.
Nun sollen in einer gemeinsamen Initiative sowohl die Interessen der
Schmerzpatienten als auch der Schmerzmediziner nachhaltiger vertreten
werden, auch auf politischer Ebene.
Mit einer Stimme sprechen
"Wichtig ist, dass wir trotz unserer unterschiedlichen
Herangehensweisen nach Außen hin mit einer Stimme sprechen und unsere
gemeinsamen Ziele mit gebündelter Kraft verfolgen", erklärte der neue
DGS-Präsident Dr. Johannes Horlemann. Auch der Präsident der
Deutschen Schmerzgesellschaft Prof. Dr. Martin Schmelz begrüßt den
gemeinsamen Vorstoß: "Jeder Mensch hat das Recht auf eine angemessene
Schmerzlinderung. Gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern
und die Schmerzversorgung verbessern."
Die dringendsten Aufgaben, darin waren sich alle drei Präsidenten
bei dieser ersten Bestandsaufnahme einig, liegen in der Verbesserung
der Schmerzversorgung in der Breite und in der Sicherung der Praxen
bzw. des Nachwuchses durch eine attraktivere Gestaltung des
Fachgebiets. Dazu gehört unter anderem, die Arbeit in diesem
Fachgebiet besser zu entlohnen, bürokratische Hürden bei Zulassungen
und Prüfungen abzubauen und eine Bedarfsplanung einzufordern. "Die
Sicherung der Bedarfsplanung funktioniert nur über den
Facharzt-Status", ist sich BVSD-Präsident Prof. Dr. Joachim Nadstawek
sicher. Wie auch in der Palliativmedizin besteht schon lange die
Forderung nach einem eigenen Facharzt, der die Zersplitterung der
Fachgebiete aufhebt. Hier gilt es laut PD Dr. Michael Überall,
Präsident der Deutschen Schmerzliga e.V., der die Diskussionsrunde
moderierte, auch Vorurteile abzubauen. "Schmerztherapeuten nehmen
niemandem die Patienten weg, sie behandeln diejenigen, bei denen
andere mit ihrem Teilgebiet nicht mehr weiterkommen. Da werden wir
auch an unserer Kommunikation arbeiten müssen."
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