Bonn, den 20.03.2018. Die deutsche Gesellschaft altert zunehmend. Dadurch rücken vermehrt soziale Herausforderungen in den Fokus, die ältere Menschen betreffen. Eine solche Herausforderung stellt die Pflege von Menschen mit Demenz dar. Die Zahl der Erkrankten in der Altersgruppe ab 65 ist mit über 6 Prozent am höchsten, mit steigender Tendenz: im Jahr 2050 sollen Schätzungen zu Folge bereits rund 3 Millionen Menschen in Deutschland an Demenz erkranken. Ein zentrales Thema bei der Pflege dementer Menschen, stellt die Ernährung dar.
Zusätzlich zum Verlust der geistigen Fähigkeiten, kann die Demenz auch das Verhalten und die Wahrnehmung der Betroffenen verändern. Darunter leidet in vielen Fällen auch die Nahrungsaufnahme. Erkrankte vergessen zu essen oder verweigern die Nahrung. Die Folge: Menschen mit einer Demenzerkrankung nehmen unter Umständen zu wenige Nährstoffe zu sich. Es tritt eine Unterversorgung ein, die gravierende Folgen haben kann.
Ungewollter Gewichtsabnahme entgegenwirken
Demenzpatienten haben häufig einen starken Bewegungsdrang, weshalb der Körper eine erhöhte Kalorienzufuhr benötigt. Das Risiko einer Mangelernährung ist daher besonders groß. Aus diesem Grund sollten Angehörige stets darauf achten, dass Betroffene ausreichend Nahrung zu sich nehmen. Verweigern sie beispielsweise das Essen bei Tisch können alternativ Snacks angeboten werden, die auch in Bewegung verzehrt werden können. Auch das veränderte Geschmacksempfinden von Demenzpatienten kann zur Herausforderung werden. Süße Speisen sowie frühere Leibgerichte können helfen, den Appetit wieder anzuregen. Verweigern Betroffene die Nahrungsaufnahme dennoch, kann hochkalorische Trinknahrung in Kombination mit normaler Nahrung helfen, einem ungewollten Gewichtsverlust entgegenzuwirken. Die Einnahme der Trinknahrung sollte mit dem Hausarzt besprochen werden, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffe in ausreichender Menge zugeführt werden.