fit und munter - Raus aus der Sitzträgheitsfalle (FOTO)

fit und munter

Raus aus der Sitzträgheitsfalle (FOTO)



Die menschliche Biologie braucht regelmäßige Positionswechsel und
Bewegung

Wir sitzen zu viel! Spätestens mit dem Zeitalter der
Computertechnologie, dem Internet und der Digitalisierung haben sich
die Lebensräume und damit das Verhalten der Menschen signifikant
verändert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeitet
heutzutage von ca. 41,5 Mio. erwerbstätigen Menschen in Deutschland
knapp die Hälfte überwiegend an einem Bildschirm; Sitzzeit täglich
bis zu 11 Stunden (DKV Report 2016).

Die gesundheitlichen Folgen sind komplex. Die Ergebnisse
medizinischer Studien der vergangenen Jahre übertreffen bei weitem
das, was man dem Sitzen bisher zugeschrieben hat, die
Rückenbeschwerden. Jüngste Forschungsergebnisse sind zusammengenommen
so signifikant, dass sie von Magazinen und Fachzeitschriften ohne zu
übertrieben zu wirken mit "Sitzen ist das neue Rauchen", "Sitzen ist
tödlich", oder "Sitzen macht dumm" überschrieben werden. Wie man aus
diesen Untersuchungen herausliest, ist es insbesondere ein über
Stunden ausgeübtes statisch-passives Sitzen mit minimalem muskulärem
Aufwand - das sogenannte "sedentary behaviour" -, welches
ernstzunehmende Gesundheitsrisiken für multiple Krankheitsbilder
beinhaltet und eine Zunahme des Mortalitätsrisikos begünstigt.

Bewegung ist Leben. Wo Bewegung verhindert wird, macht sich
Krankheit breit

Das, was Menschen heute von ihren Körpern und Köpfen verlangen,
steht im Widerspruch zu ihrer biologischen Beschaffenheit. In der
regelmäßigen Stimulation der Muskulatur, unseres größten
Stoffwechselorgans, liegt einer der wichtigsten Schlüssel für unsere
körperliche und geistige Gesundheit. Denn die faserigen Gewebe, so
wissen Forscher seit wenigen Jahren, sind nicht nur ein in sich
abgeschlossenes System, das uns auf Anweisung des Gehirns mechanisch
vorantreibt. Sie bilden ein bedeutendes Organsystem, welches mit
sämtlichen Organen des Körpers in Verbindung steht und diese nicht
nur stärkt und kuriert, sondern auch positive physische, mentale und
emotionale Wechselwirkungsfunktionen erzeugt.

So viel Sitzen wie nötig, so viel Stehen und Bewegung wie möglich

Grundsätzlich ist festzuhalten: Je weniger Menschen aller
Altersstufen sitzen und sich stattdessen regelmäßig bewegen, desto
besser ist dies für ihre körperliche, geistige und soziale
Gesundheit. Das Schwarz-Weiß Denken, wonach Sitzen schlecht und
Stehen gut ist, wäre viel zu einfach und verlangt deswegen Aufklärung
im Detail. Der regelmäßige Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, am
besten verbunden mit vielen Basisaktivitäten wie Gehen und
Treppensteigen, stellt heute anerkannter Weise eine
Grundvoraussetzung für nachhaltige stoffwechselphysiologische
Prozesse und produktive Arbeitsergebnisse dar.

Gerade in der Umsetzung eines regelmäßigen Sitz-Steh-Wechsels ist
in der Zwischenzeit eine diverse Auswahl von freistehenden (stationär
als auch mobil) Stehtischen bis zu höhenverstellbaren
Sitz-Stehtischen verfügbar. Schon Goethe wusste die Vorteile der
Positionswechsel zu schätzen und äußerte: "Bequeme Sitzmöbel heben
mein Denken auf."

Die Effizienz und die Vorteile der Sitz-Steh-Dynamik sind dann am
größten, wenn der Arbeitsplatz als Ganzes im Fokus steht. Das heißt,
als eine Einheit von zu bewältigenden Arbeitsaufgaben und den daran -
unter verhaltenspräventiven Erfordernissen - zur Verfügung stehenden
Arbeitsmitteln. So ist es stoffwechselphysiologisch sinnvoll - neben
dem eigenen Sitz-Stehtisch - diverse Stehoptionen im erweiterten
Arbeitsumfeld bereitzustellen, die arbeitsbezogen, spontane
Stehphasen abrufen (extrinsischer Reiz) und die erforderlichen
Positionswechsel und Basisaktivitäten so "ganz nebenbei" entstehen
lassen. Hier bieten sich u. a. Besprechungen/Teambesprechungen an
stationären/mobilen Stehpulten oder "Thekensituationen" für Getränke
und informelle Gespräche an.

Quelle: Dr. Dieter Breithecker
Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e. V.
Wiesbaden www.haltungbewegung.de



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Sedus Presseagentur
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