Bei Liedern verhält sich alles ganz genauso. In der Zeit der Lese wird getextet und komponiert. Die ersten Aufnahmen, die ersten Mixe: Es ist Sturmzeit. Alles fertig, alles gemixed, das Cover gezeichnet - hübsch etikettiert gehen die Lieder dann ab in die Läden. Ich mag die Sturmzeit, sie ist für mich die Phase, wo der Winzer noch nicht das volle Stylisten-Programm gefahren hat, wo sich die Dinge noch sehr rau und direkt darstellen. "Willst du sie hören?", fragte der Liedwinzer Thomas Spitzer am Telefon und so saß ich nahezu im gleichen Moment schon mit ihm im Wohnzimmer. Ein guter Geist stellte vor uns zwei Gläser Schilcher-Sturm auf den Tisch und ich war glücklich. Ganz frische Lieder zu hören ist ein besonderes Erlebnis. Sturm in den Liedern, Sturm auf den Tonspuren.
Die EAV wurde 1977 in der österreichischen Steiermark gegründet. Comic Rock, eine Art Mix aus Rock"n"Roll, gesellschaftspolitischem Kabarett und wildem Aktionismus auf der Bühne. In den 80ern ging der Erfolg durch die Decke. Die Hits reichten sich in den Charts die Spitzenpositionen wie beim Staffellauf weiter und irgendwie hätte man bei oberflächlichem Hören den Eindruck bekommen können, es gehe lediglich um Witz und Klamauk. Das war und ist Blödsinn, damals wie heute. Man war in Schnitzelland seit jeher schon Großmeister darin, die Dinge erst auf Umwegen auf den Punkt zu bringen, indem man diese vorher hübsch in Schmäh, Zynismus und Witz einpackt, um dann von hinten drauf zu hauen. Verbale Arschtritte haben hier Tradition. Was als Witz daher kommt, ist nicht selten böse Satire, die runter rinnt wie gesalzener Honig. Und das ist gut so, es ist im Sinne des Erfinders. Die bekannten Hits der EAV sind demnach ...
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Quelle: Ariola / MySchlager