Mit dem Welt-Parkinson-Tag am 11. April 2018 wird der unheilbaren neurologischen Erkrankung, unter der allein in Deutschland rund 280.000 Menschen leiden, Rechnung getragen. Jedes Jahr kommen tausende neue "Fälle" hinzu. Hauptsymptome sind Zittern im Ruhezustand, Muskelsteifheit, Verlangsamung der Bewegungsabläufe sowie Gang- und Haltungsstörungen.
"Auch wenn es bisher keine Heilungsmöglichkeiten gibt - Implantat-Akupunktur kann vielen Betroffenen Linderung verschaffen und den Krankheitsverlauf verzögern. Das haben Langzeitbeobachtungen ergeben", erklärt der Facharzt für Allgemeinmedizin und Spezialist für Akupunktur Dr. Rolf Wlasak aus Meerbusch bei Düsseldorf. "Die Methode führt häufig zu einer deutlichen Besserung der Symptome und einer Reduzierung der Medikamente. Außerdem kann der Krankheitsverlauf in vielen Fällen über Jahre auf einem stabilen Niveau gehalten werden."
Die Implantat-Akupunktur setzt bei der Krankheitsursache an, die - wie man heute weiß - auf einen Mangel am Botenstoff Dopamin im Gehirn zurückzuführen ist. Um die Produktion von Dopamin anzuregen, implantiert Dr. Wlasak gezielt kleine Titan-Nadeln an bestimmten Ohr-Punkten. "Sie müssen im Ohr verbleiben, denn nur durch eine Dauer-Stimulation dieser Punkte wird das Zentrale Nerven-System angeregt, um wieder vermehrt Dopamin herzustellen", so der Experte, der viele Jahre Akupunktur-Erfahrung in China sammelte.
Eine regelmäßige Nachuntersuchung muss alle vier bis sechs Wochen erfolgen. Hier wird nicht nur der neurologische Status festgestellt, sondern auch die Medikamentengabe darauf angepasst. In der Regel spürt der Betroffene bereits nach zwei Monaten eine Verbesserung seines Zustandes.
"Nach zehn Jahren experimenteller und klinischer Anwendung lässt sich feststellen, dass je nach Parkinson-Stadium im Durchschnitt 50 bis 70 Prozent aller Patienten über positive Ergebnisse berichtet haben", schreibt Wlasak in seinem Fachbuch "Implantat-Akupunktur - Grundlagen und Methodik".