Manager in Deutschland sind deutlich gesünder als der
Durchschnittsbürger. Nur bei einem Aspekt schneiden auch
Führungskräfte nicht gut ab: beim leidigen Übergewicht.
48 Prozent der deutschen Führungskräfte bringen ein Gewicht auf
die Waage, welches sie als übergewichtig ausweist. Prof. Dr. Curt
Diehm, ärztlicher Direktor der Max Grundig Klinik, weiß: "Stress,
häufige Reisen, Dauererreichbarkeit, viele Meetings, Überstunden,
Wochenenden im Arbeitsmodus - viele Manager haben zu viel zu tun, um
sich wirklich um eine schlanke Figur zu kümmern."
Der erfahrene Mediziner gibt alltagstaugliche neun Tipps, um trotz
Dauerbelastung das Gewicht zu regulieren:
1. Zuallererst gilt es, spezifische Diäten zu meiden. Diese
entwickeln sich in fast allen Fällen zum Bumerang, sind zumeist wenig
förderlich für die Gesundheit und am Ende spannt der Gürtel nur noch
mehr. Prof. Dr. Diehm sagt: "Ob Eiweißdiät, Low-Carb-Diät oder
Metabolic Balance - die Konzepte kommen lifestylig verpackt daher,
sind jedoch insbesondere für Menschen, die unter Druck arbeiten und
Leistung erbringen müssen, kaum geeignet."
2. Manager sollten das Konzept der Energiedichte von
Nahrungsmitteln verstehen. Energiedichte ist die Anzahl an Kalorien
pro Gramm eines Nahrungsmittels. Ein Croissant beispielsweise besitzt
eine Energiedichte von 4,3, frisches Obst von 0,5, Gemüse von 0,3,
Diätmargarine von 8,0, Jogurt mit Früchten und gezuckert von 0,8.
Gekochter magerer Schinken schlägt mit 1,3 Energiedichte zu Buche,
Salami mit 3,7, Erdnüsse mit 5,9, mageres Kalbfleisch mit 1,0. Die
Kunst des Abnehmens besteht also darin, die richtigen Lebensmittel in
angemessener Menge zu essen. Um nicht zu hungern, ist es wichtig,
Lebensmittel mit wenig Energiedichte in größerem Umfang zu
konsumieren. Der Magen meldet dann "satt".
3. Am Ende kommt es auf die Energiebilanz an. Menschen, die
abnehmen möchten, müssen einfach weniger Kalorien aufnehmen. Ohne
Kalorienreduktion ist Gewichtabnahme nicht möglich. Der andere Weg,
den täglichen Kalorienverbrauch über noch mehr (sportliche)
Aktivitäten nach oben zu bringen, ist bei voll arbeitenden Menschen
unrealistisch. Übrigens: Ein normal großer Mann verbraucht im Schnitt
2500 Kalorien am Tag, eine entsprechende Frau 2000 Kalorien.
4. Die sogenannte mediterrane Küche mit viel Ost, Gemüse,
Zerealien, Fisch und Olivenöl hat sich nicht nur als besonders
gesund, sondern auch als Gewicht reduzierend erwiesen.
5. Trinken von viel Wasser, auch zu Mahlzeiten, hilft beim
Abnehmen. Prof. Dr. Diehm erläutert: "Sie sparen so nicht nur die
Kalorien für Alkohol und andere Getränke. Der Körper verbrennt sogar
Energie, um Wasser, das selbst keine Kalorien hat, auf die
Betriebstemperatur von knapp 37 Grad zu bringen." Trink Dich mit
Wasser schlank, sozusagen.
6. Alkohol ist ein eigenes Thema. Prof. Dr. Diehm sagt: "Ich kenne
Patienten, die haben ausschließlich durch Abstinenz und ohne weitere
Verhaltensänderungen ihr Gewicht in den Griff bekommen." In 0,3 Liter
trockenem Weißwein stecken etwa 250 Kalorien, in einem halben Liter
Exportbier rund 200 Kalorien, in 100 ml Cognac 255 Kalorien.
Nebeneffekt beim Alkoholverzicht am Abend: Die Schlafqualität ist
ebenfalls besser.
7. Statt Diäten hilft Fasten. Fasten gilt unter Medizinern und auf
Basis vieler Studien inzwischen als gesund. Wer eine längere Zeit
nicht auf Essen verzichten will, kann es mit dem Weglassen von ein
oder zwei Mahlzeiten pro Woche probieren. Am besten immer am gleichen
Tag. Prof. Dr. Diehm: "Besonders interessant finde ich auch den
16/8-Ansatz, weil er sich leicht in den Alltag integrieren lässt."
Dabei sollte man in einem Zeitraum von acht Stunden seine Nahrung
aufnehmen, während 16 Stunden wird auf Essen verzichtet. Wer also auf
das Frühstück verzichtet und beispielsweise um 12 Uhr zu Mittag isst,
müsste dann bis acht Uhr am Abend seine letzte Mahlzeit eingenommen
haben.
8. Am Abend sollte auf Nudeln (Energiedichte 1,4) und auf zu viel
Brot verzichtet werden. Ein bisschen Reis (Energiedichte 1,1), eine
kleine Portion Kartoffeln (Energiedichte 0,7), obwohl auch das
Kohlehydrate sind, geht natürlich.
9. Wer abnehmen möchte, sollte jede Chance zur Bewegung nutzen.
Der ärztliche Direktor der Max Grundig Klinik rät: "Gewöhnen Sie sich
an, die Treppen statt dem Aufzug zu nehmen. Fahrrad geht vor Auto und
falls Sie mit dem PKW zur Arbeit fahren, stellen Sie ihn einen
Kilometer vor dem Arbeitsplatz ab und gehen den letzten Kilometer zu
Fuß." In den USA sind inzwischen Health Armbänder sehr populär, die
unter anderem die tägliche Schrittzahl messen. 10.000 Schritte am Tag
wären perfekt, das verbrennt zusätzlich Kalorien, auch ohne
Fitnessstudio.
Natürlich sind diese Tipps darauf ausgerichtet, konsequent
umgesetzt zu werden. Aber auch gelegentliche Sünden gehören zum Plan
der Gewichtsreduktion - "sonst sind Sie am Schluss möglicherweise
schlank, aber für Ihre Umwelt ungenießbar", sagt Prof. Dr. Curt
Diehm.
Weitere Informationen unter www.max-grundig-klinik.de
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