Stellungnahme von Günter Tissen,
Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker e.V.,
zum Artikel "Süße Sucht" in Der Spiegel vom 07.04.2018
"Unser eigentliches Problem ist Übergewicht in einer
Wohlstandsgesellschaft. Und dauerhaftes Übergewicht gilt als
Risikofaktor vieler Krankheiten. Dick werden wir - Krankheiten
ausgenommen - wenn wir mehr essen als wir verbrauchen. Das ist die
bittere Wahrheit.
Übergewicht kann der Staat nicht verbieten. Zur Aufklärung können
die Medien einen wichtigen Beitrag leisten, das hieße allerdings,
Übergewicht differenziert zu betrachten. Tun müssen wir dann selber
etwas. Niemand spricht gegen eine ausgewogene und vielfältige
Ernährung. Zucker ist kein Brokkoli, dem stimme ich zu. Zucker jedoch
zum Sündenbock zu machen, hilft nichts, sondern kann erheblich
schaden. Denn Menschen essen mehr, weil sie glauben, zuckerreduziert
meint auch kalorienreduziert. Eben oft nicht!
In den Studien, die im Artikel zitiert werden, habe ich ansonsten
nichts wirklich Neues entdeckt, die Zusammenstellung, auch mit Fragen
und Konjunktiven, ist für mich genauso manipulativ, wie sie es der
Industrie im Beitrag vorwerfen. Selbstverständlich werden wir alles
noch einmal genau prüfen."
Günter Tissen
Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker e.V.
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V.
Den vollständigen Leserbrief zum Artikel "Süße Sucht" in Der
Spiegel vom 07.04.2018 finden Sie unter: http://ots.de/KYmoPl
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