Jubiläum für den Klassiker: Seit genau 60 Jahren gibt es das
Zahlenlotto nach der Formel 6aus49 im Südwesten. Am 13. April 1958
konnten die Baden-Württemberger erstmals ihre Kreuze setzen. Der
Traum vom sprichwörtlichen "Sechser im Lotto" erfüllte sich seither
für mehr als 3.000 Glückspilze zwischen Kurpfalz und Bodensee.
"Was 1958 auch in Baden-Württemberg begann, ist heute ein moderner
Klassiker. Die Marke Lotto steht für ein seriöses,
verantwortungsbewusstes und am Gemeinwohl orientiertes Glücksspiel",
betont Geschäftsführer Georg Wacker. "Wer Lotto spielt, hilft nicht
nur seinem Glück auf die Sprünge, sondern tut auch etwas Gutes. Das
war von Anfang an der Leitgedanke - und dieses Modell ist absolut
zukunftstauglich", fügte Wacker hinzu. Der Lotto-Chef dankte den
Tippern für ihre Treue: "Die Millionen Lottospieler sind die
heimlichen Mäzene. Dank ihnen kamen allein in Baden-Württemberg schon
fast neun Milliarden Euro dem Gemeinwohl zugute."
Baden-Württemberg führte das Zahlenlotto als eines der letzten
Bundesländer ein. Die meisten, allen voran Berlin, hatten schon ab
1955 begonnen, eine Lotterie nach der Formel 6aus49 auf den Weg zu
bringen. Für die Baden-Württemberger war am 13. April 1958
Ziehungspremiere. Zuvor hatte es im Südwesten über Monate teils
heftige Kontroversen gegeben. So nannten die Kirchen das Zahlenlotto
"giftiger als Nitrit". Moralisten sahen die guten Sitten als höchst
gefährdet an. Nur eine Gruppe hatte von Anfang an Gefallen an den
sechs Kreuzen gefunden: die baden-württembergische Bevölkerung, die
das Lotto in den Grenzregionen zu Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz
kennen - und eben auch spielen - gelernt hatte.
Lotto-Spieleinsätze zuletzt bei 477 Millionen Euro
Heute tippt etwa jeder sechste Baden-Württemberger regelmäßig - in
Zeiten großer Jackpots deutlich mehr. Die meisten spielen in einer
der 3.200 Annahmestellen, dem Rückgrat des Lotto-Vertriebs. Der
Anteil der Internet-Spieleinsätze ist in den letzten Jahren zwar
stetig gewachsen, liegt aber noch unter zehn Prozent. Die
durchschnittlichen Spieleinsätze für den Klassiker lagen im Südwesten
zuletzt bei rund neun Millionen Euro pro Woche. Im Jahr 2017 kamen so
insgesamt 477 Millionen Euro zusammen.
3.000 "Sechser" und 750 Lotto-Millionäre
60 Jahre 6aus49 - das bedeutet auch sechs Jahrzehnte kleines und
ganz großes Glück. In Baden-Württemberg gab es seit 1958 über 3.000
Mal den "Sechser". 750 Lottospieler zwischen Kurpfalz und Bodensee
wurden dank ihres Volltreffers erst zu DM-, dann zu Euro-Millionären.
Den Gewinnrekord im Land hält ein Stuttgarter: Im April 2011 durfte
sich der Glückspilz aus der Landeshauptstadt mit sechs Richtigen und
der passenden Superzahl über 24,8 Millionen Euro freuen. Über der
Gewinnmarke von 20 Millionen Euro lagen auch Lottospieler aus dem
Breisgau (Mai 2005) und dem Enzkreis (Januar 2004). Den ersten
Volltreffer in Baden-Württemberg mit einem Gewinn von 500.000 DM
erzielte ein Freiburger im Juni 1958.
Von den Lotterieerträgen profitiert jeder Baden-Württemberger
Als das Zahlenlotto nach Baden-Württemberg kam, konnten über den
Wettmittelfonds des Landes neben dem Sport auch kulturelle Projekte
unterstützt werden. Es folgten der Denkmalschutz und soziale
Projekte. In den Wettmittelfonds fließt ein Großteil der aus den
staatlichen Lotterien erzielten Überschüsse. Im Lauf der Jahre kamen
so fast neun Milliarden Euro Fördergelder zusammen. Allein 2017 waren
es 59,3 Millionen Euro für den Sport, 33,3 Millionen Euro für Kunst
und Kultur, 24,9 Millionen Euro für die Denkmalpflege und 14,9
Millionen Euro für soziale Projekte in Baden-Württemberg.
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Mathias Yagmur
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