Die Open Air Saison ist eröffnet! Viele freuen sich darauf, Musik
endlich wieder im Freien zu genießen. Ganz gleich, ob die Musik live
über die Wiese schallt, aus dem Bluetooth-Lautsprecher oder aus dem
Kopfhörer - auch "schön laut" ist schädlich für die Ohren. Davor
warnt die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) anlässlich des
internationalen "Tag gegen Lärm", dessen Ziel es ist, Aufmerksamkeit
auf die Ursachen von Lärm und vor allem seine Folgen zu lenken. Laut
ist out.
"Hören und Lärm sind subjektiv", sagt Marianne Frickel,
Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). "Ob jemand
etwas als angenehm oder störend laut empfindet, hängt tatsächlich von
jedem selbst ab." Die Ohren unterscheiden darin allerdings nicht. Für
sie sind alle Geräusche, die eine Lautstärke von 85 Dezibel
überschreiten, auf Dauer schädlich. Zum Vergleich: 85 Dezibel
entsprechen etwa einem in fünf Meter Entfernung vorbeifahrenden LKW.
Konzerte erreichen 110 Dezibel, das entspricht dem Krach einer
Motorsäge.
Der Tipp der Experten: Halten Sie Abstand zur Lärmquelle. Gönnen
Sie den Ohren zwischendurch eine Pause. Dauerbeschallung
überanstrengt die Ohren, die Gefahr einer bleibenden Hörschädigung
steigt. Hier hilft vom Hörakustiker individuell angepasster
Gehörschutz. Er reduziert die Lautstärke um bis zu 35 dB. Er sitzt
passgenau, bequem, sicher und schützt Groß und Klein vor Hörschäden.
Ob das Gehör einwandfrei funktioniert, kann beim Hörtest
festgestellt werden, den Hörakustiker bundesweit in den rund 6.400
Fachgeschäften in der Regel kostenfrei und ohne Terminvereinbarung
anbieten. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit. Es lohnt sich. Es
irrt, wer glaubt, dass sich die Ohren an hohe Lautstärken gewöhnen.
Ist das empfindliche Gehör einmal geschädigt, kann es sich nicht mehr
regenerieren. Daher ist Schutz die beste Vorsorge.
Mehr Informationen rund ums Hören und eine Vielzahl an Fakten gibt
es unter www.richtig-gut-hoeren.de.
Lärm kann das Gehör irreparabel schädigen. Jedoch ist Hörverlust
nicht gleich Hörverlust. Daher ist es wichtig, dass der Hörakustiker
oder HNO-Arzt feststellt, wo das Problem besteht. Beispielsweise im
Mittelohr? Oder im Innenohr? Je nach Ergebnis unterscheidet sich auch
die Versorgung des Hörverlustes. Die verschiedenen Arten des
Hörverlustes stellt Ines Jonen, Delegierte der biha, vor.
https://www.youtube.com/watch?v=s7QzElHb97w
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer
indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt
zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.400
Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das
Hörakustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit
qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung
der Hörakustiker KdöR (biha) vertritt die Interessen der Hörakustiker
in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für
die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und
Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Daneben organisiert
er - wenn der gesetzliche Anspruch besteht - die Kostenübernahme
durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung
und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur
Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem
Zubehör. Der Hörakustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der
Akustik, Audiologie, Psychologie und Hörsystemtechnik und über
praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.
Pressekontakt:
Dr. Juliane Schwoch (biha),
schwoch@biha.de
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