Wenn der Frühling im April richtig Fahrt aufnimmt, beginnt in den
Gärtnereien und Gartencentern traditionell die Beet- und
Balkonpflanzen-Saison. Eine der in den kommenden Wochen und Monaten
am häufigsten verkauften Blühpflanzen wird auch 2018 die Geranie
sein, die in manchen Gegenden auch Pelargonie genannt wird. Seit
Jahrzehnten schon rangiert die pflegeleichte Südafrikanerin auf der
Hitliste der blühenden Balkonschönheiten ganz weit vorne. Im ersten
Halbjahr 2017 war etwa jede sechste in Deutschland verkaufte Beet-
und Balkonpflanze eine Geranie. Gut zu wissen: Wer Wert auf
Regionalität legt, kann bei Geranien bedenkenlos zugreifen, denn 2017
stammten 85 bis 90 Prozent der verkauften Pflanzen aus deutscher
Produktion.
Produktion überwiegend regional
Geranien gehören in deutschen Gärtnereien zum Standardprogramm der
Frühjahrsproduktion. Daher stammen auch die meisten Pflanzen, die im
Fachhandel verkauft werden, aus der jeweiligen Region oder sogar
direkt aus der eigenen Produktion. Eine Ausnahme bilden nur die
zahlreichen Gärtnereien am Niederrhein und im angrenzenden
Niedersachsen, die mit ihrer Produktion deutschlandweit das regionale
Angebot vervollständigen.
Im vergangenen Jahr lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei Geranien in den
Bundesländern Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und
Baden-Württemberg ganz vorne. Bayern hingegen rangierte weiter
hinten, auch wenn man dies aufgrund der vielen, mit üppig bepflanzten
Balkonkästen geschmückten Häuser auf dem Land nicht vermuten würde.
Fachhandel: Größte Sortenvielfalt ab Anfang Mai
Die wichtigste Einkaufsstätte für Geranien bleibt der Fachhandel.
Rund 55 bis 60 Prozent der Ausgaben für Geranien entfallen auf
Gärtnereien, Gartencenter, Wochenmärkte und den
Blumenfacheinzelhandel. Die größte Sortenvielfalt findet man in der
Regel ab der 17. oder 18. Kalenderwoche. Im Geranienangebot
dominieren weiterhin rote Varietäten, doch auch moderne Augensorten
bleiben im Trend. Lachsrosa ist nach Jahren des Rückgangs wieder
ansteigend. Die Nachfrage nach pinken Sorten nimmt ebenfalls rasch
zu, während die nach weißen Geranien zurückgeht. Die meisten Geranien
werden zwischen Ende April und Mitte Mai verkauft. Genau lässt sich
das allerdings im Vorfeld nicht vorhersagen, da der Markt für Beet-
und Balkonpflanzen stark witterungsabhängig ist. In diesem Jahr war
der März vielerorts so kalt, dass die Gewächshäuser Ende März noch
voller Stiefmütterchen oder Bellis standen. Bei jetzt steigenden
Temperaturen werden die Verkaufsanlagen im Handel bald sehr gut
gefüllt sein, sodass die Geranien ab der dritten Aprilwoche auch in
die Balkonkästen und Kübel gepflanzt werden können. Nur in höheren
Lagen und in Teilen Norddeutschlands beginnt die Beet- und
Balkonpflanzensaison üblicherweise ein bis zwei Wochen später, da
hier eher mit Nachfrösten gerechnet werden muss. Wenn jedoch die
Eisheiligen Mitte Mai vorüber sind, gibt es keinen Grund mehr für für
eine Zurückhaltung: Spätestens dann ist überall im Land Pflanzzeit
angesagt.
Richtig pflanzen und vor Kälte schützen
An einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen auf Balkon oder
Terrasse fühlen sich Geranien rundum wohl. Beim Einpflanzen darauf
achten, dass die Pflanze ausreichend Platz hat. Balkonkästen oder
Kübel tief genug wählen und mindestens 20 Zentimeter Abstand zur
Nachbarpflanze lassen. Geranien vertragen keinen Frost. Sollte es
nach dem Einpflanzen nachts doch noch einmal Minusgrade geben,
empfiehlt es sich, die Pflanzen abends mit einer Abdeckplane oder
Noppenfolie abzudecken.
Abdruck honorarfrei mit Angabe der Bildquelle "Pelargonium for
Europe", Beleg erbeten.
Pelargonium for Europe
Pelargonium for Europe ist die Marketinginitiative der
europäischen Geranienzüchter Dümmen Orange, Elsner PAC, Florensis /
P. van der Haak Handelskwekerij, Geranien Endisch und Selecta One.
Die Initiative wurde im Jahr 2016 mit dem Ziel gegründet, den
Geranien-Absatz in Europa zu fördern und langfristig zu sichern. Die
Aktivitäten von Pelargonium for Europe starteten 2017 und werden
aktuell in zehn europäischen Ländern umgesetzt.
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