Berlin, 2. Mai 2018 - Mehr als 240 Ärzte, studierte Psychologen, approbierte Psychotherapeuten und Heilpraktiker für Psychotherapie haben sich bislang bei mentavio registriert und sind damit auch online für Ratsuchende erreichbar. Denn über Deutschlands größte Online-Plattform für psychologische Beratung, Coaching und Therapie www.mentavio.com können Gespräche mit einem Therapeuten ganz unkompliziert und schnell per Videokonferenz, Telefon, Chat oder E-Mail stattfinden. Ein Angebot, das bei Hilfesuchenden gut ankommt.
Bei mehr als 83 Millionen Menschen in Europa, die im letzten Jahr von einer psychischen Störung betroffen waren, und hierzulande einem Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den vergangenen zehn Jahren um 79,3 Prozent, ist schnelle Hilfe gefragt.1 Doch in Deutschland warten Ratsuchende im Schnitt 12,5 Wochen auf ein Gespräch beim Therapeuten.2 Eine Zeitspanne, in der sich Probleme zu schwerwiegenden psychischen Krisen auswachsen können.
"Wir müssen den Menschen helfen, Depression ist kein Verbrechen"
Das Angebot von mentavio hilft dabei, die Versorgungslücke in Deutschland zu reduzieren. Denn die Online-Plattform bietet die Möglichkeit, räumlich und zeitlich unabhängig Kontakt zu einem Therapeuten aufzunehmen. Interessierte können auf der Plattform auch sehen, welche Therapeuten gerade online sind und sich notfalls sofort dort melden. Für viele Therapeuten ist das einer der Hauptgründe, sich bei mentavio zu registrieren: Schnelle Hilfe und ein breites, barrierefreies Therapieangebot, ohne Stigmatisierung für die Hilfesuchenden.
Ganz im Gegensatz zum aktuellen Gesetzesentwurf des bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz. Dipl. Psych. Oliver Rissel, Psychologischer Psychotherapeut mit Kassenzulassung in Offenbach am Main, ist auch bei mentavio aktiv und kommentiert: "Wird eine Phase seelischer Not in Bayern zukünftig gleichbehandelt wie eine strafbare Handlung? Depression ist kein Verbrechen. Wir brauchen eine Gesetzgebung, die den psychisch erkrankten Menschen unmittelbare und nachhaltige Hilfe bietet. Hier würde ein schnellerer Zugang zu psychotherapeutischer und psychiatrischer Behandlung sicher mehr helfen, als eine Gesetzgebung, die einen Weg des Wegschließens, Aufbewahrens und Isolierens und anschließenden Stigmatisierens vorschreibt." Wie auch er sehen viele Therapeuten die aktuelle Versorgungslage und den Gesetzesentwurf aus Bayern mit Besorgnis: "In vielen Fällen könnte ein früherer Kontakt zum Therapeuten eine Verschlechterung des Krankheitsbildes vermeiden, doch das Vorhaben die Krankendaten zu speichern und diese dann fast uneingeschränkt Behörden zugänglich zu machen, erscheint wie ein automatisches Urteil mit 5-Jähriger Bewährung. Einmal Schwäche zeigen und dann 5 Jahre amtlich als potentieller Gefährder aktenkundig zu sein, das wird viele Menschen in Not und deren Angehörige in die Anonymität treiben", so Oliver Rissel weiter. Umso wichtiger ist daher ein offener Diskurs zum Thema und Angebote, die den Menschen in seelischer Not wirklich helfen können.
Bis zum 17. August läuft die aktuelle Crowdfunding-Kampagne von mentavio auf Seedmatch. Mit dem Kapital und der Unterstützung der privaten Kleinanleger will die Plattform ihre Versorgungsangebote ausbauen und damit auch zur Entstigmatisierung psychischer Probleme beitragen.
Unter www.seedmatch.de/mentavio können sich Investoren bereits ab 250 Euro an der Crowdfunding-Kampagne beteiligen.
1 https://www.welt.de/gesundheit/article168634685/Belastende-Lebensereignisse-fuehren-zu-vielen-Krankentagen.html
2Psychotherapeuten Kammer, 2017.