fit und munter - Richtungsweisendes Telemedizin-Projekt: Per App zur strukturierten Behandlung von Atemwegserkrankungen

fit und munter

Richtungsweisendes Telemedizin-Projekt: Per App zur strukturierten Behandlung von Atemwegserkrankungen


Die medizinische Versorgung von Menschen mit
chronischen Atemwegserkrankungen soll besser werden. Dieses Ziel
verfolgen das MedTech-Unternehmen vitabook und der Landesverband der
Pneumologen in Baden-Württemberg mit einer sogenannten Pneumo-App.
Die App soll zudem helfen, Lücken in der ländlichen Versorgung zu
schließen. Unterstützt wird das Projekt von der Kassenärztlichen
Vereinigung Baden-Württemberg, den Krankenkassen, dem
Sozialministerium und dem Ministerium zur Entwicklung des ländlichen
Raums sowie vom Gesundheitsnetz Süd.

Etwa 700.000 Menschen in Baden-Württemberg leiden unter Asthma
bronchiale, ca. 1 Million Menschen sind an COPD erkrankt - zwei
Volkskrankheiten, mit oft chronischem Verlauf, deren Häufigkeit
zunimmt. Eine erfolgreiche Behandlung dieser beiden Krankheiten ist
nur möglich, wenn neben der exakten und zeitnahen Abklärung des
Befundes ein langfristiger Behandlungsplan entwickelt und der Patient
kontinuierlich begleitet wird.

Allerdings gibt es in Baden-Württemberg ebenso wie in fast allen
anderen Regionen Deutschlands viel zu wenig Pneumologen, die diese
enge Begleitung und Kontrolle gewährleisten können. Mit 0,6
Lungenfachärzten pro 100.000 Einwohner ist die Bundesrepublik das
Land mit der schlechtesten pneumologischen Abdeckung in der
Europäischen Union. Zum Vergleich: In Griechenland kommen auf 100.000
Einwohner 13,2 Lungen-Spezialisten. Schon heute haben viele
pneumologische Praxen in Deutschland Einzugsgebiete von 100
Kilometern und mehr. Neue Patienten warten Monate auf einen
Abklärungstermin, gleiches gilt für Menschen, deren Zustand
eigentlich regelmäßig kontrolliert werden müsste. Hinzu kommen weite
Wege zum Facharzt. "Wir stehen vor der Herausforderung, die
pneumologische Versorgung gerade in einem ländlich geprägten
Bundesland wie Baden-Württemberg neu zu durchdenken und zu
organisieren", erklärt Dr. med. Michael Barczok, Vorstandsmitglied im
Berufsverband der Pneumologen Baden-Württemberg. "Die Digitalisierung
eröffnet uns hier ganz neue Möglichkeiten. Gerade bei Asthma und COPD
bietet die Telemedizin aufgrund der sehr klaren und eindeutigen
Krankheitsbilder enorme Potenziale."

Medizinische Versorgung neu gedacht

In einem ersten Schritt beteiligen sich ca. 20 Pneumologen an dem
Projekt, das am 1. Juli dieses Jahres starten soll. Nach der Diagnose
erstellen sie gemeinsam mit dem Patienten im vitabook-Konto einen
konkreten Behandlungsplan. Der Patient wird über die elektronische
Gesundheitsakte regelmäßig daran erinnert, seine Medikamente
einzunehmen und sich an die Therapie zu halten. Er kann
selbsterhobene Messungen und andere Daten im vitabook-Konto ergänzen
und seinem Pneumologen online zur Ansicht zur Verfügung stellen. Auch
Hausarzt und Apotheker vor Ort lassen sich besser in die Therapie
einbeziehen. Die Behandelnden sind in der Lage, jederzeit den Verlauf
der Erkrankung zu analysieren und schnell auf etwaige Probleme zu
reagieren, ohne dass der Patient immer persönlich vorstellig werden
muss. Dem Facharzt bleibt somit mehr Zeit für abklärungsbedürftige
Neupatienten, der Patient spart Zeit und Wege, der Hausarzt vor Ort
ist in den Behandlungsprozess involviert.

"Das mag wenig revolutionär klingen, in der Medizin ist eine solch
strukturierte Behandlung aber ein Novum", sagt Pneumologe Barczok.
"Sie erspart dem Patienten zum einen viel Leid. Zum anderen
reduzieren sich die Wartezeiten in den Praxen und das
Gesundheitswesen spart Kosten." So können zum Beispiel Asthmaanfälle
bei Pollenallergikern mit einem gezielten Behandlungsplan vermieden
werden, wenn der Patient rechtzeitig vor der Pollensaison mit der
individuell vereinbarten Therapie beginnt.

"Die breite Unterstützung für das Projekt in Baden-Württemberg
durch Ministerien, Kassen und Kassenärztliche Vereinigung sowie dem
Gesundheitsnetz Süd belegt, welche Bedeutung ihm beigemessen wird",
sagt Markus Bönig, CEO von vitabook. "Die Digitalisierung bietet dem
Gesundheitswesen enorme Chancen, die wir nutzen sollten. Die
Pneumo-App ist dafür ein Beispiel. Wir entwickeln die elektronische
Gesundheitsakte zum ganz persönlichen Gesundheitsassistenten und
bieten individuelle Lösungen für die unterschiedlichen Bedürfnisse
der Patienten."

Über vitabook

vitabook ist ein deutscher Anbieter digitaler Gesundheitskonten.
Das Unternehmen bietet Patienten eine Plattform für seine
Gesundheitsdaten - ähnlich wie beim Online-Banking können dabei
sämtliche medizinischen Daten von Ärzten, Kliniken, Laboren u.v.m.
gesammelt sowie selbst verwaltet werden. Die Daten werden stark
verschlüsselt und liegen in der Microsoft Cloud Deutschland, also
hochgesichert in zwei deutschen Telekom-Rechenzentren.
www.vitabook.de



Ansprechpartner für weiterführende Informationen:
vitabook GmbH

Jessica Tittel
Alsterdorfer Markt 6, 22297 Hamburg

Tel.: 040 537 98 1563
E-Mail: jessica.tittel@vitabook.de

Original-Content von: vitabook, übermittelt durch news aktuell
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