Überfüllte Warteräume, Übergriffe auf Pflegepersonal, gestresste
Patienten und Mediziner - deutsche Notaufnahmen arbeiten täglich am
Rande der Belastungsgrenze. Die "betrifft"-Reportage "Notaufnahme -
Warten, bis der Arzt kommt" am Mittwoch, 16. Mai, ab 20:15 Uhr im SWR
Fernsehen beleuchtet die Situation in deutschen Krankenhäusern. Im
Anschluss ist mit "Kinderdocs - Geschichten von der Intensivstation"
eine weitere Reportage zum Thema medizinische Versorgung zu sehen.
Wenig Personal, viele Überstunden, lange Wartezeiten, gereizte
Patienten - Alltag in deutschen Notaufnahmen. "Früher war das
vielleicht einmal die Woche, dass wir gesagt haben, jetzt sind wir
aber am Limit, inzwischen ist es gut und gerne täglich", beschreibt
eine Ärztin die Lage. "Betrifft" hat im Südwesten recherchiert, hat
mit Ärzten und Patienten gesprochen und Kliniken besucht, die neue
Wege gehen wollen, um dem Ansturm der Patienten Herr zu werden und
die Hilfesuchenden besser und schneller zu behandeln.
Die Hälfte aller Patienten könnte auch zum Hausarzt gehen
Woher kommt die Überfüllung? Es kommen doppelt so viele Patienten
wie vor zehn Jahren. Gut die Hälfte könnte auch zum Hausarzt, den
haben viele Patienten aber nicht mehr. Und viele wollen einfach nicht
Wochen oder Monate auf einen Arzttermin warten. In der Notaufnahme
gibt es die Rundumversorgung sofort. Vor Ort ist dies aber in der
Regel mit langen Wartezeiten verbunden. Gerade weniger schwer Kranke
bringen die dazu notwendige Geduld häufig nicht mit.
Einige Kliniken beschäftigen zum Schutz der Mitarbeitenden bereits
Sicherheitsdienste, denn auch Übergriffe gehören inzwischen zum
Alltag, besonders, wenn Alkohol und Drogen im Spiel sind. Viele
Patienten könnten auch die ärztlichen Bereitschaftsdienste nutzen.
Diese werden aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit nicht ausreichend in
Anspruch genommen. Stattdessen binden diese Patienten in den
Notaufnahmen Kapazitäten. Unter all den Patienten den
lebensbedrohlichen Notfall sofort zu erkennen, wird immer schwieriger
für die meist jungen Assistenzärztinnen und -ärzte. Die Angst, Fehler
zu machen, ist stets dabei. Und Fehler passieren immer wieder - mit
schwerwiegenden Folgen. Ein Film von Ingo Blank.
Der Film "Notaufnahme - Warten, bis der Arzt kommt" ist vorab für
akkreditierte Journalisten auf http://presseportal.SWR.de zu sehen.
Fotos über http://ARD-Foto.de
Pressekontakt:
Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755,
sibylle.schreckenberger@SWR.de
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