fit und munter - Amerikanische Theaterlegende Robert Wilson in Herrenhausen / KunstFestSpiele 2018 eröffnen mit "Lecture on Nothing" von John Cage in szenischer Performance (FOTO)

fit und munter

Amerikanische Theaterlegende Robert Wilson in Herrenhausen / KunstFestSpiele 2018 eröffnen mit "Lecture on Nothing" von John Cage in szenischer Performance (FOTO)



In ihrer neunten Ausgabe wagen die KunstFestSpiele (KFS)
Herrenhausen vom 18. Mai bis 3. Juni 2018 neue Experimente.

Mit einer Hommage an John Cage wurden die KunstFestSpiele in
Hannovers berühmten Gärten am Wochenende (18/19. Mai) eröffnet. Der
US-amerikanische Theater- und Performancekünstler Robert Wilson, eine
Legende des zeitgenössischen Theaters, zeigte in der ausverkauften
Orangerie seine Bühnenfassung der "Lecture on Nothing" von John Cage,
einem der zentralen Texte der experimentellen Literatur des 20.
Jahrhunderts. In einer szenischen Performance entwickelte Wilson
einen akustisch wie visuell gleichermaßen inspirierenden Zugang zu
Cages bahnbrechender Musik aus Worten. Am Eröffnungsabend wurden
neben dem Spiegelzelt, dem Festivalzentrum der KunstFestSpiele, zudem
Installationen an zwei besonderen Orten der Herrenhäuser Gärten
eröffnet. Im "Paradies" des Berggartens war die Klanginstallation
"When Elephants Fight, It Is the Frogs that Suffer" des
US-amerikanischen Fluxus-Künstlers Benjamin Patterson zu erleben, die
zuletzt auf der documenta 14 in Athen und Kassel ausgestellt wurde.
Der englische Regisseur, Schriftsteller und Performer Tim Etchells
bespielte das Arne Jacobsen Foyer am Eingang zum Großen Garten mit
seinen Licht- und Klanginstallationen "Best of All / What Can", die
noch bis zum 3. Juni zu sehen sein werden. Mit Bezug auf Leibniz`
These, nach der die Welt, in der wir leben, die beste aller möglichen
Welten sei, fragt er kritisch, ob es uns überhaupt gelingen kann,
eine ''bestmögliche Welt'' zu erschaffen. Es folgten am
Pfingstwochenende die Marathonperformance "This Here and That There -
Herrenhausen Quartet von Vlatka Horvat" in und an den Schwanenteichen
im Großen Garten und mit Hysterical Furniture ein vierstündiger,
anarchischer Abend mit Performance, Tanz, Musik, Video und Kulinarik
des Choreografen Jonathan Burrows und des Komponisten Matteo Fargion,
in dem auch Tim Etchells mitwirkte.

Oberbürgermeister Stefan Schostok erklärte zur Eröffnung: "Wir
werden 2018 ein besonderes Festival erleben mit fantastischen
KünstlerInnen, mit inspirierenden Veranstaltungen sowie unerwarteten
Kunsterlebnissen und einem aufgeschlossenen Publikum, das sicherlich
die unterschiedlichen Veranstaltungen und Kunstformen begeistert
aufnehmen wird".

Das internationale Festival zeitgenössischer Künste zeigt in
diesem Jahr insgesamt 22 Produktionen aus den Genres Musiktheater,
Konzerte, Theater, Performances und Installationen mit insgesamt
knapp 60 Veranstaltungen an 17 Festivaltagen in Hannovers berühmten
Gärten und der Stadt. Dabei bleiben die Herrenhäuser Gärten mit
Orangerie und Galerie, dem barocken Garten, dem Arne Jacobsen Foyer
und zum ersten Mal mit dem Berggarten Zentrum des Festivals. Die
Marktkirche und die Schwanenteiche im Großen Garten werden zu neuen
Spielorten.

Programmatisch sollen mit weiteren Veranstaltungsformen noch mehr
Interessierte angesprochen und KunstFestSpiel-Fans gewonnen werden.
Natürlich setzt Intendant Ingo Metzmacher eindeutig musikalische
Akzente, so wird die Musik im Programm in ihrer Bedeutung gestärkt.
In dem Monumentalwerk, dem Requiem von Hector Berlioz, versammelt der
Intendant dann auch persönlich in diesem Jahr neben der NDR
Radiophilharmonie, dem Orchester der Hochschule für Musik, Theater
und Medien Hannover eine Vielzahl hannoverscher Chöre, die dieses
Konzert, im mehr als 3.000 ZuschauerInnen fassenden Kuppelsaal des
Hannover Congress Centrums, zur Aufführung bringen werden. Das
Konzert unter dem Dirigenten Ingo Metzmacher zur Halbzeit des
Festivals findet am 27. Mai statt. Dennoch betonen die
KunstFestSpiele Herrenhausen weiterhin die Mischung der
künstlerischen Genres, zu denen auch mehrere Eigenproduktionen
gehören. Neben Robert Wilson sind unter anderem international
renommierte KünsterInnen wie das Tetzlaff Quartett, Tim Etchells,
graindelavoix, Tabea Zimmermann, Eszter Salamon und Rabih Mroué zu
Gast in Hannover. Rund um Orangerie, Galerie und Großen Garten in
Herrenhausen werden auch in diesem Jahr Genregrenzen gesprengt: Tanz
wird zur bewegten Ausstellung, Theater findet innerhalb einer
Klanginstallation statt, Musik trifft auf Medienkunst, eine Band für
zeitgenössische Musik tritt auf und Kompositionen von Schönberg und
Rihm sind an einem Konzertabend zusammen mit der kanadischen Geigerin
Sarah Neufeld aus der Post-Rock-Szene zu erleben. Eine
"Tanzausstellung" von Eszter Salamon wird das Finale in der
prächtigen Galerie einläuten. Im Spiegelzelt finden in Zusammenarbeit
mit dem Hannoveraner Club "Feinkost Lampe" wieder Konzerte und DJ
Sets statt, die ein junges Publikum ansprechen. Die Frankfurter
freitagsküche begleitet die BesucherInnen der KunstFestSpiele und der
Gärten bereits im dritten Jahr wieder kulinarisch und künstlerisch.

Erstmalig wird es bei den KunstFestSpielen einen Festivalcampus
geben, zu dem etwa 50 Studierende und ihre DozentInnen von fünf
niedersächsischen Universitäten eingeladen sind.

Die KunstFestSpiele Herrenhausen sind eine Veranstaltung der
Landeshauptstadt Hannover.

Weitere Informationen auf der Internetseite
www.kunstfestspiele.de.

Bildmaterial steht unter www.kunstfestspiele.de/presse zur
Verfügung.



Pressekontakt:
Hendrik von Boxberg
KunstFestSpiele Herrenhausen 2018
+49 177 / 7379207
presse@kunstfestspiele.de

Original-Content von: Landeshauptstadt Hannover, übermittelt durch news aktuell
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