Vom 7. - 8. Mai 2018 richtete Ursula Pabsch, die Gründerin von Leben mit Intensivpflege, den 3. Kongress für Kooperation in der außerklinischen Intensivpflege aus. Wie wichtig der Austausch zwischen klinischen Sozialarbeitern, ambulanten Intensivpflegediensten und dem Fachhandel ist, wurde durch die unterschiedlichen Programmpunkte verdeutlicht.
Interdisziplinäres Programm und Austausch
"Der Schwerpunkt in diesem Jahr lag auf dem Bereich der Mitarbeiterführung und bei der Begleitung der Familien von betroffenen Patienten", so Ursula Pabsch. "Durch die Förderung des interdisziplinären Austausches wird der Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Fachbereiche im Sinne der Patienten gelegt. Nur durch ein Miteinander kann in der täglichen Arbeit im Sinne der Patienten und ihrer Angehörigen gehandelt werden."
Vorträge, Workshops und Fachforen an zwei Tagen
Der Kongress startete mit unterschiedlichen Fachvorträgen zu den Themen Resilienz, dem rechtlichen Leistungsanspruch bei ambulanter Intensivpflege sowie der Pressearbeit von Unternehmen in Krisenzeiten. Die Workshops luden zur aktiven Teilnahme ein. Beginnend mit der Rolle von Vätern bei der Intensivpflege über die hygienischen Schwierigkeiten in Intensivpflege-Wohngemeinschaften bis hin zum Einsatz von Musik bei der Kontaktaufnahme mit Patienten, waren die Themen breit gefächert. Abgeschlossen wurde der erste Tag von mehreren Fachforen, die zum Austausch und dem Einbringen eigener Erfahrungen anregten. Ethische Gesichtspunkte, Schmerzbehandlung und Informationen zur Nachfolgeregelung eines Unternehmens sorgten für intensive Diskussionen, die sich beim gemeinsamen Abendessen fortsetzten.
Am zweiten Tag waren die Themen auf die Fachkräftegewinnung für ambulante Intensivpflegedienste sowie Informationen zum Medizinproduktegesetz und die Möglichkeiten einer Wohngemeinschaft für Kinder ausgerichtet. "Wir bringen spannende und neue Informationen mit nach Hause und konnten gute Kontakte knüpfen", lautet das Resümee vieler Teilnehmer, von denen sich bereits am Ende des Kongresses einige den Termin im nächsten Jahr vorgemerkt haben.
Begleitende Industrieausstellung
Aussteller und Branchenvertreter wie beispielsweise HIPP, Authent Versorgungssysteme oder Livica gaben einen Einblick in ihre Produkte und luden dazu ein, Neuheiten direkt aus der Nähe zu betrachten. Zu den Highlights zählte der Stand der Modus Pflegeprojekt 24 Nordhausen GmbH. Unter Zuhilfenahme der VR-Technik präsentierte das Unternehmen technologische Neuerungen in der Fort- und Weiterbildung und ermöglichte faszinierende Einblicke mit dem 3D-Anatomie-Programm.
Insgesamt waren 75 Personen auf dem Kongress zugegen, davon 15 Aussteller und 45 Teilnehmer. Die Resonanz fiel durchweg positiv aus. Gerade die fachlich vielfältigen und überzeugenden Vorträge sowie die Workshops von Joachim Willms über Hygiene und die Schmerzbehandlung mit Dr. Joachim Mues wurden lobend erwähnt. Zudem sorgte die Abschlussdiskussion über die politische Dimension und die Rolle der Medien beim Qualitätsanspruch von Pflegediensten für besondere Aufmerksamkeit und wurde positiv rezipiert. Sie wurde von Stephan Kroneder, Vorsitzender des IPV (Ambulanter Intensivpflegeverband Deutschland e.V.) moderiert.
Die Teilnehmer empfanden die Auswahl der Referenten und der Themen sehr gelungen. Die entspannte Atmosphäre lud die Teilnehmer ein, sich intensiv auszutauschen und mit Vorfreude auf die Tagung im kommenden Jahr zu blicken. Der nächste 4. Kongress für Kooperation in der außerklinischen Intensivpflege findet vom 6. bis 7. Mai 2019 wieder im Naturresort Schindelbruch im Südharz statt.