In den letzten Jahren ist es gelungen, die
Entzündungsvorgänge der Schuppenflechte besser zu verstehen und mit
neuen Arzneimitteln gezielt zu behandeln. "Das hat die Therapie
deutlich verbessert", sagte Prof. Dr. Claudia Pföhler beim pharmacon,
einem internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer.
Die Dermatologin lehrt am Universitätsklinikum des Saarlands. An
Schuppenflechte leiden rund zwei Millionen Bundesbürger. Die
chronisch-entzündliche Hautkrankheit geht oft mit anderen Krankheiten
wie Diabetes oder Depressionen einher.
Die Therapie der Schuppenflechte orientiert sich daran, wie
ausgeprägt die Symptome sind. Die ärztliche Leitlinie empfiehlt,
leichte Fälle mit Cremes und anderen extern angewendeten
Arzneimitteln zu behandeln. In schwereren Fällen oder wenn Gelenke
betroffen sind, werden systemisch wirkende Arzneimittel eingenommen
oder injiziert. "Patienten wünschen sich meist das völlige
Verschwinden der Symptome. Das ist nicht immer möglich. Aber eine
deutliche Besserung erreichen wir heute in vielen Fällen."
In schweren Fällen werden gegen Schuppenflechte Arzneimittel
eingesetzt, die gezielt gegen einzelne Entzündungs-Botenstoffe
wirken. Diese Substanzen gehören zur Gruppe der so genannten
"Biologicals". In der Anfangsphase werden sie vom Arzt injiziert.
Später spritzt sich der Patienten die Arzneimittel etwa einmal im
Monat selbst. Wichtig ist, dass der Patient diese Injektionen nicht
vergisst, denn das könnte zu einem Versagen der Therapie führen.
Pföhler: "Mit den Biologicals lassen sich oft innerhalb weniger
Wochen gute Erfolge erzielen. Aber da sie relativ teuer sind, werden
sie vom Arzt nur dann eingesetzt, wenn andere Behandlungsversuche
nicht erfolgreich waren."
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