Naturgemäß lassen die Sinne, die Beweglichkeit sowie
die geistige Frische eines Menschen mit zunehmendem Alter nach, was
unter anderem das Fahren eines Fahrzeugs mehr und mehr erschwert.
Wann und in welchem Ausmaß diese Prozesse einsetzen, hängt von der
individuellen Leistungsfähigkeit ab. Sport, Spaziergänge, Rätsel oder
auch rege soziale Kontakte können helfen, länger mobil zu bleiben -
im Kopf und auf der Straße. Eine ehrliche Selbsteinschätzung und
regelmäßige Kontrollen beim Arzt sind wichtig, um der hohen
Eigenverantwortung im Verkehr gerecht zu werden.
Praktische Hilfssysteme
Die unbegründete Sorge, den Führerschein abgeben zu müssen, führt
aber oft dazu, dass eigene Schwächen ignoriert oder verheimlicht
werden. Insbesondere dann, wenn das Selberfahren zwingend zum Job
gehört. Dabei sind besonders Beratungstermine und
Fahrsicherheitstrainings freier Dienstleister und Träger überaus
hilfreich, um für mögliche Einschränkungen passende Lösungen zu
finden. "Diese Trainings- und Beratungstermine sind reine
Hilfsangebote. Entgegen vieler Befürchtungen wird dabei keiner
verpetzt und keinem wird der Führerschein entzogen", sagt Thorsten
Rechtien, Kfz-Experte von TÜV Rheinland. Bei der Wahl des Autos ist
es ratsam, dass praktischen Eigenschaften frühzeitig Vorrang vor den
optischen haben: Eine hohe Sitzposition, eine kantige Fahrzeug-Form,
Rückfahrkameras sowie Tote-Winkel- oder Spurhalter-Assistenten.
Sicherheitsvorgaben für Berufskraftfahrer
Berufskraftfahrer - also jeder, der Waren oder Personen in einem
Fahrzeug über 3,5 Tonnen transportiert - stehen in puncto
Fahrtauglichkeit unter ständiger Beobachtung. Der Gesetzgeber
schreibt für diese Gewerbetreibenden jährliche Weiter- und
Fortbildungen vor, um sie in Praxis und Theorie auf dem neuesten
Stand zu halten. Alle fünf Jahre werden die entsprechenden Formulare
geprüft, denn aus Sicherheitsgründen muss ein Berufskraftfahrer
seinen Führerschein nach diesem Zeitraum neu beantragen. Geistige und
körperliche Frische ist auch hier oberstes Gebot. "Jeder sollte sich,
egal in welchem Alter, fit halten. Denn ist die individuelle
Mobilität einmal weg, bleibt sie auch weg", so Rechtien.
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