Für Tierhalter ist es vor der gerade beginnenden
Urlaubszeit oftmals eine schwere Entscheidung: Nehme ich mein Tier
mit in die Ferien, oder lasse ich es betreuen? Der Zentralverband
Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) gibt hilfreiche Tipps für
diejenigen, die ohne ihr Tier in die Ferien fahren.
Reisende, die ihren Hund oder Katze nicht mitnehmen können,
sollten sich frühzeitig erkundigen, ob Freunde oder Nachbarn das Tier
versorgen können. "Unabhängig davon, ob es sich um einen privaten
Kontakt oder einen professionellen Tiersitter handelt: Die
Beteiligten sollten immer eine schriftliche Vereinbarung über die
Inhalte und den Ablauf der Betreuung anfertigen, um mögliche
Missverständnisse oder Streitigkeiten zu vermeiden", rät
ZZF-Präsident Norbert Holthenrich.
Alternativ bietet sich auch eine Tierpension an. Doch wie findet
man die richtige? "Tierhalter können sich beispielsweise beim
örtlichen Tierschutzverein, ihrem Tierarzt oder anderen Tierhaltern
eine Pension empfehlen lassen", so Holthenrich. "Am besten besuchen
sie diese dann im Vorfeld und lassen sich dabei auch den
verpflichtenden Sachkundenachweis nach Paragraf 11 des
Tierschutzgesetzes zeigen. Er ist ein erster Hinweis auf die
Seriosität der Unterkunft." Auch bei Tierpensionen gilt: unbedingt
eine schriftliche Vereinbarung für die Betreuung erstellen!
Halter von Kleinsäugern können sich neben Tiersitting-Angeboten
auch im Zoofachhandel nach einer Pflegestelle erkundigen. Viele
Fachgeschäfte bieten eine Urlaubsbetreuung der Tiere an. Zu beachten
ist: Zoofachmärkte benötigen für die Aufnahme von Pflegetieren eine
amtstierärztliche Genehmigung nach §11 TschG.
Aquarien können heute über das eigene Smartphone überwacht werden.
Auch eine automatische Fütterung ist möglich. Allerdings empfiehlt
der ZZF ab einer Woche Abwesenheit, dass ein Zoofachhändler oder
hilfsbereite Nachbarn regelmäßig die Gesundheit der Fische,
Wasserstand und -temperatur sowie die Filterfunktion vor Ort
überprüfen.
Wenn Tierhalter ihre Tiere aussetzen, in der Wohnung zurücklassen
und dann in den Urlaub fahren, machen sie sich damit nicht nur
strafbar, sondern nehmen auch billigend den möglichen Tod des Tieres
in Kauf. "Es gibt in unserem Land so viele Möglichkeiten für eine
Urlaubsbetreuung, dass niemand sein Tier aussetzen muss", zeigt sich
Holthenrich darüber verständnislos und appelliert an alle Tierhalter:
"Nutzen Sie die vielfältigen Betreuungsangebote für Ihr tierisches
Familienmitglied, und setzen Sie nicht sein Leben aufs Spiel."
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