Anlässlich des 2. Interventionskongresses der Deutschen
Gesellschaft für Angiologie vom 8.-9.Juni in Hamburg stellen Experten
neueste endovaskuläre Verfahren vor, denn neben der medikamentösen
Behandlung spielt die minimalinvasive Therapie von Gefäßerkrankungen
eine zunehmend wichtige Rolle.
Allein in Deutschland muss jährlich rund 50.000 Mal ein Zeh, ein
Fuß, ein Unterschenkel oder gar ein Bein aufgrund von
durchblutungsbedingten Gewebeschäden amputiert werden. Fortschritte
in der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet minimalinvasiver
Verfahren bieten diesen Patienten neue Perspektiven, können helfen
Amputationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu
verbessern. Diesen und vielen anderen Betroffenen kann in Zukunft
besser geholfen werden:
Knackpunkt verkalkte Oberschenkelarterie - Kalkbrecher bereiten
den Weg für die Katheterbehandlung
Die Oberschenkelarterie gewährleistet die Blutversorgung des
ganzen Beines. Engstellen und Verschlüsse sollten daher rechtzeitig
mit Hilfe einer Katheterbehandlung behoben werden, um die Folgen
einer Mangeldurchblutung, wie Schmerzen, nicht heilende Wunden und
letztlich Amputationen zu verhindern. Kalkeinlagerungen versteifen
und verengen die Arterie jedoch schlimmstenfalls wie ein Rohr. Eine
Aufdehnung allein mit einem Ballon reicht häufig nicht aus.
Medizinische Geräte, die verkalktes Gewebe von der Gefäßinnenseite
aus wegfräsen (Atherektomie) oder den Kalk durch Stoßwellen brechen
(Lithoplastie), sind in der Lage, die Arterie für die eigentliche
Therapie vorzubereiten ohne sie dabei maßgeblich zu verletzen.
Doppelschichtstents in der Halsschlagader schützen vor
Schlaganfall
Gefäßstützen, sogenannte Stents, die eine verengte Halsschlagader
weit halten um einen ausreichenden Blutstrom zum Gehirn zu
gewährleisten, bestehen üblicherweise aus einem grobmaschigen,
metallischen Gitternetz. Mit Hilfe einer zusätzlichen, engmaschigen
Ummantelung, dem "Micromesh", gelingt es nun, kleinste Partikel aus
Blut, Gewebe oder Kalk, die der entzündeten Arterienwand aufgelagert
sind, daran zu hindern, während oder nach einer Stentimplantation
durch die Maschen des Stents hindurch in den Blutstrom zu gelangen.
Erektionsstörungen mit Katheterbehandlung beheben - wenn Tabletten
nicht helfen
Über die Hälfte aller Männer mit Erektionsstörungen spricht nicht
ausreichend auf die Behandlung mit Medikamenten an oder leidet unter
Nebenwirkungen. In vielen Fällen liegt der Erkrankung eine
atherosklerotisch bedingte Durchblutungsstörung zu Grunde. Arterien
des Beckens und des Penis sind verengt oder verschlossen, so dass
keine Erektion erreicht werden kann. Eine Katheterbehandlung mit oder
ohne Stentimplantation kann hier Abhilfe schaffen.
Pressekontakt:
Julia Hofmann
Deutsche Gesellschaft für Angiologie
DGA-Akademie
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