fit und munter - Komasaufen: Berliner Schülerin gewinnt DAK-Plakatwettbewerb "bunt statt blau" 2018 (FOTO)

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Komasaufen: Berliner Schülerin gewinnt DAK-Plakatwettbewerb "bunt statt blau" 2018 (FOTO)



Kunst gegen Komasaufen: Eine Berliner Abiturientin gewinnt den
Kreativwettbewerb "bunt statt blau" 2018. Im Frühjahr hatten
bundesweit rund 8.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen und
Plakate gegen Alkoholmissbrauch entworfen. Jetzt ehrten die
Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler, DAK-Vorstandsmitglied Thomas
Bodmer und Sänger Emree Kavás die Sieger im Bundesministerium für
Gesundheit in Berlin.

Mit dem Bild eines durch Alkohol gezeichneten Gesichts gewann die
17-jährige Nina Mitzschke aus Berlin den Hauptpreis von 500 Euro. Der
zweite Platz ging nach Baden-Württemberg, der dritte nach Hessen. Den
Sonderpreis "Jüngere Künstler" erhielt eine 13-Jährige aus Bayern,
den Sonderpreis "Instagram" eine 16-Jährige aus Nordrhein-Westfalen.
"Die Siegerplakate zeigen, was gerade junge Menschen aufs Spiel
setzen, wenn sie sich dem Risiko des Rauschtrinkens aussetzen" sagte
Thomas Bodmer, Vorstandsmitglied der DAK-Gesundheit, bei der
Siegerehrung.

"Bei "bunt statt blau" zeigen die Kids dem Alkoholmissbrauch die
rote Karte"", betonte die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler.
"Es ist jedes Jahr faszinierend, mit welcher Begeisterung und
Kreativität die jungen Leute sich mit dem Thema beschäftigen. Sie
wissen um die gravierenden Folgen und zeigen das ganz klar in ihren
Werken!"

Die Bundessiegerin Nina Mitzschke lässt auf ihrem Plakat aus einem
fotografierten Flachmann blaue Farbe wie Alkohol über ein
Mädchengesicht fließen. "Mit meinem Plakat versuche ich die Botschaft
von ,bunt statt blau'' möglichst zugänglich zu verpacken", erklärte
die junge Berlinerin ihr Siegerbild. "Die Spur, welche der Alkohol
hinterlässt, färbt auf die Frau ab und taucht ihr Leben in ein tiefes
Blau."

Die Auswirkungen von zu viel Alkohol sind auf den Körper eines
Jugendlichen deutlich stärker als bei einem Erwachsenen: Aufgrund
ihres in der Regel geringeren Körpergewichts werden Mädchen und
Jungen im Teenager-Alter schneller betrunken. Gleichzeitig wird der
Alkohol langsamer abgebaut, da das dafür verantwortliche Enzym in der
Entwicklungsphase noch in geringerer Menge vorhanden ist. "Alkohol
wirkt auf junge Menschen schneller, stärker und länger als auf
Erwachsene. Deshalb ist das Komasaufen bei Jugendlichen eine
gefährliche Tatsache", erklärte DAK-Vorstandsmitglied Bodmer. "2016
kamen 22.133 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins
Krankenhaus, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr."

Im Kampf gegen das Rauschtrinken hat die Präventionskampagne der
DAK-Gesundheit und der Bundesdrogenbeauftragten eine doppelte
Stoßrichtungen: Zum einen schärfen die teilnehmenden Mädchen und
Jungen im kreativen Prozess ihre eigene Risikowahrnehmung: Laut einer
Begleitstudie des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung
(IFT-Nord) in Kiel praktizieren sie durchschnittlich wesentlich
seltener Rauschtrinken als Schülerinnen und Schüler ohne Teilnahme.
Gleichzeitig entstehen im Kreativwettbewerb Plakate, die besonders
für Altersgenossen eindrucksvoll sind. Nach einer Online-Studie des
IFT-Nord zeigen die "bunt-statt-blau"-Plakate eine sensibilisierende
Wirkung, die sich durch traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete
Warnhinweise nicht erzielen lässt. Entsprechend lobte der Sucht- und
Drogenbericht der Bundesregierung 2017 "bunt statt blau" als
erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den
Alkoholmissbrauch. Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler
unterstützt die Kampagne "bunt statt blau" als Schirmherrin: "Es ist
immer wieder eine große Freude, bei "bunt statt blau" dabei sein zu
dürfen. Prävention kommt immer dann gut an, wenn die Kids selbst
aktiv sein können und keine Moralpredigt gehalten bekommen."

Neben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, dem
DAK-Vorstandschef und den Experten vom IFT-Nord, gehörte 2018
erstmals der Deutsch-Soul-Sänger Emree Kavás der Bundesjury an. Er
war auf der Siegerehrung mit einem Medley seiner beiden Erfolgstiteln
"Kopf Hoch" und "Baby" auf der Bühne. "Ich bin begeistert, dass ''bunt
statt blau'' in diesem Jahr die Marke von 8.000 Teilnehmern geknackt
hat. Allen, die mitgemacht haben, ist klar, dass man eine Menge Spaß
haben kann, ohne sich bewusstlos zu saufen", betonte der Newcomer.
"Ich habe in den Bildern so viele tolle Alternativen gesehen. Das ist
wichtig, denn Botschaften haben nur eine Chance bei jungen Leuten
durchzudringen, wenn sie was Positives enthalten und keinesfalls nur
Ängste schüren."

Die besten Plakate aus allen 16 Bundesländern sind im Internet zu
sehen unter www.dak.de/buntstattblau. Außerdem werden die Bilder nach
den Sommerferien in einer bundesweiten Wanderausstellung in Schulen
gezeigt. Die Kampagne "bunt statt blau" ist eingebunden in die
"Aktion Glasklar", mit der die DAK-Gesundheit bereits seit dreizehn
Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol
aufklärt. Der Plakatwettbewerb wird auch 2019 wieder stattfinden und
dann sein zehnjähriges Jubiläum feiern.



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