Die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) haben im vergangenen Jahr 756 Menschen oft in letzter Minute
vor dem Tod bewahrt. Bei 49 Einsätzen mussten sie sogar ihr eigenes
Leben aufs Spiel setzen, um ein anderes zu erhalten. Diese Zahlen gab
der Präsident der DLRG, Achim Haag, heute in Bremen bekannt. "Dies
zeigt mir, dass unsere Retter kein Menschenleben verloren geben. Sie
kämpfen bei starker Strömung, Sturm und anderen Gefahren um jedes
Leben", würdigte der Präsident die Leistungen der Einsatzkräfte an
Küsten und Binnengewässern. Die Bilanz der weltweit größten
Wasserrettungsorganisation weist insgesamt 48.838 Hilfeleistungen für
Personen, 358 bei Umweltgefahren und 3378 bei Sachwerten aus. Hinzu
kommen 183 Hilfeleistungen bei Tieren. "Besonders der Monat Juni hat
die Rettungseinsätze in die Höhe schnellen lassen. Leichtsinn,
Selbstüberschätzung oder Unkenntnis über die Gewässer waren die
häufigsten Ursachen", sagte Haag. Über 40.000 Retter habe die DLRG im
vergangenen Jahr eingesetzt. Sie haben auf ehrenamtlicher Basis fast
drei Millionen Wachstunden geleistet, um die Wasserfreizeit von
Millionen sicherer zu machen.
Sorgen bereiten den Lebensrettern die rückläufigen
Schwimmprüfungen. Im vergangenen Jahr haben bei den Ausbildern der
DLRG 214.956 Menschen eine Schwimm- oder Rettungsschwimmprüfung
abgelegt - rund 4.500 weniger als im Vorjahr. Als eine der Ursachen
nannte Achim Haag die Bäderschließungen. "In den vergangenen zehn
Jahren haben wir nahezu 800 Bäder verloren, und es ist leider
absehbar, dass viele weitere folgen werden". Seine Forderung in
Richtung Kommunalpolitik: "Bäder erhalten, Bäder bauen und nicht, sie
wegzurationalisieren!" Mindestens 25% der Grundschulen haben
mittlerweile keinen Zugang mehr zu einem Bad. Dies erschwere die
Schwimmausbildung in den Schulen erheblich. Bereits 60 Prozent der
Zehnjährigen können nicht sicher schwimmen. "Mit dem
DLRG-NIVEA-Kindergartenprojekt und dem sich anschließenden Projekt
''Schwimmen lernen mit NIVEA'' sowie der Kampagne ''Seepferdchen für
alle'' haben wir die Weichen gestellt für mehr Wassersicherheit bei
den Kleinsten. Für die Rahmenbedingungen sind wir nicht
verantwortlich", sagte der DLRG-Präsident.
"Dennoch", so Haag weiter, "ist es bemerkenswert, dass trotz des
Bädersterbens knapp 80.000 Rettungsschwimmprüfungen erfolgreich
abgelegt wurden. Davon über 8.000 Juniorretter." Über 27.000 junge
Frauen und Männer hätten zum ersten Mal mit dem
Rettungsschwimmabzeichen Silber die Eignung für den
Wasserrettungsdienst erworben. "Mit diesem Ergebnis brauchen wir uns
hoffentlich keine Sorgen um unseren Nachwuchs auf den Wachstationen
zu machen. Allerdings müssen wir dieses Niveau halten und für die
Zukunft ausbauen", bilanziert Achim Haag die Ausbildungsleistung.
Jedoch weist er in diesem Zusammenhang auf die Problematik der
Ferienregelung in Deutschland hin, die es den Lebensrettern sehr
schwierig mache, die Badeabschnitte gerade in der Vorsaison zu
besetzen.
Die Gesamtbilanz der ehrenamtlichen Arbeit der DLRG-Mitglieder
könne sich sehen lassen. Sie erbrachten 2017 insgesamt fast neun
Millionen Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich für die Sicherheit
der Menschen im und am Wasser sowie die Ausbildung im Schwimmen und
Ret-tungsschwimmen.
Für die Kolleginnen und Kollegen vom Hörfunk haben wir unter
folgendem Link O-Töne sowie den kompletten Beitrag vorbereitet:
https://wp.me/p9In2v-4eX.
TV-geeignetes Footage-Material unseres Produzenten TVN aus
Hannover stellen wir Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung:
https://bit.ly/2JLtCjD.
Wenn Sie weiteres Fotomaterial wünschen, schreiben Sie uns gerne
einfach per E-Mail: kommu-nikation@bgst.dlrg.de.
Über die DLRG
Die DLRG ist mit fast 1,8 Millionen Mitgliedern und Förderern die
größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im
Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem
Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2017 hat sie
über 22 Millionen Schwimmprüfungen und fast fünf Millionen
Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In über 2.000 Gliederungen
leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast neun Millionen
Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die
Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie
der Wasserrettungsdienst. Über 40.000 Mitglieder wachen jährlich fast
drei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und
Wassersportlern. Mehr Informationen unter www.dlrg.de.
Pressekontakt:
Pressesprecher der DLRG Achim Wiese, Telefon: 05723-955441 oder mobil
0170-9096107, achim.wiese@bgst.dlrg.de
Original-Content von: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, übermittelt durch news aktuell