sup.- Last statt Lust kennzeichnet heute unser Verhältnis zur Ernährung. Wir leben in einer Zeit des Überflusses an Nahrungsmitteln. Doch wir misstrauen der Lebensmittelindustrie und bezichtigen sie, uns mit Zusatzstoffen zu "vergiften" und kaufen deshalb für viel Geld "frei von"-Lebensmittel oder setzen gleich nur noch auf Erzeugnisse aus Bioanbau oder unserem eigenen Garten. Mit genussvoller Ernährung, die für unsere seelische Balance äußerst wichtig ist, hat diese dem herrschenden Zeitgeist geschuldete Einstellung wenig zu tun. So ist es für Experten auch wenig verwunderlich, dass Essstörungen rapide zugenommen haben. Orthorexia nervosa, die krankhafte Angst vor vermeintlich ungesundem Essen, also z. B. vor Zucker, Fett und Kohlenhydraten, ist insbesondere in sozialen Netzwerken ein Riesenthema geworden.
Der bekannte gesellschaftskritische Publizist Detlef Brendel entlarvt in seinem neuen Buch "Schluss mit Essverboten / Warum Sie sich Ihre Ernährung nicht länger von Pharmalobby & Co diktieren lassen sollten" (Plassen-Verlag) die wahren Motive und Profiteure, die hinter dem Feindbild von industriell gefertigten Lebensmitteln stecken. Brendel zeigt zudem auf, welche Interessen die Gesundheitsdebatten dominieren, in denen Übergewicht für nahezu alle Wohlstandskrankheiten verantwortlich gemacht wird: ein äußerst genialer Plan der Pharmaindustrie, um Menschen allein aufgrund ihres Gewichts zu Patienten zu machen und auf diese Weise milliardenschwere neue Absatzmärkte zu schaffen. Das Buch schockiert mit Fakten, die bislang im Verborgenen lagen, gleichzeitig ist es eine ideale Lektüre, damit wir endlich wieder den Genuss an der täglichen Ernährung entdecken und es uns ohne schlechtes Gewissen schmecken lassen können.