Vom 30. Juni bis 17. Juli ist eines der Hauptwerke von Veit Stoß -
der Engelsgruß in der Nürnberger Lorenzkirche - aus nächster Nähe zu
bewundern. Eigentlich wird das 1517/18 entstandene Kunstwerk nur rund
alle sieben Jahre ins Kirchenschiff abgelassen, um den Restauratoren
die Gelegenheit zu geben, den Zustand zu prüfen, aber zum 500sten
Geburtstag gibt es heuer eine Ausnahme.
Dem im Dürerjahr 1971 grundlegend restaurierten biblischen
Engelsgruß sieht man sein bewegtes Schicksal nicht an: 1525 wurde er
nach Einführung der Reformation "für immer" verhüllt, um 90 Grad
gedreht und nach oben gezogen. 1811, nachdem Nürnberg zu Bayern
gekommen war, wanderte das Kunstwerk auf die Burg, dann ins Rathaus,
und nach der Rückkehr in die Lorenzkirche riss im April 1817 der
Befestigungsstrick - übrig blieben "tausend kleine Stücke". Man wagte
dennoch die Restaurierung, und bereits 1826 erstrahlte der "Englische
Gruß" wieder in voller Pracht. Zwei besondere Führungen werden bis
16. Juli angeboten: "Dem Engelsgruß ganz nah" und "Besuch bei der
Winde".
Ebenfalls 500 Jahre existieren die wunderschönen Begräbnisstätten
St. Rochus und St. Johannis. Beide sind mit ihren liegenden
Grabsteinen und künstlerisch bedeutsamen Bronze-Epitaphien
weltberühmt. Diese Nürnberger Kunstform ist seit Kurzem als
immaterielles UNESCO-Kulturerbe eingetragen. Viele berühmte
Nürnberger haben ihre letzte Ruhestätte dort gefunden: in St. Rochus
Kanon-Komponist Johann Pachelbel oder Bildhauer Peter Vischer, in St.
Lorenz Anselm Feuerbach, Hans Sachs, Veit Stoß und Albrecht Dürer. Im
Jahresprogramm der Lorenzer Kirchenmusik gibt es auf einen Blick
Informationen zu den Geburtstagen: http://ots.de/vzi0Jq
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