fit und munter - Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard über Sexismus im Wissenschaftsbetrieb (FOTO)

fit und munter

Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard über Sexismus im Wissenschaftsbetrieb (FOTO)



Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, die einzige
Deutsche, die bislang den Nobelpreis für Medizin bekam, musste sich
im Laufe ihrer internationalen Karriere immer wieder gegen Arroganz,
Geringschätzung und Sexismus von Seiten männlicher Kollegen
behaupten. Als sie mit der Forschung an dem Genom von Fruchtfliegen
begann, wofür sie später den Medizin-Nobelpreis erhielt, sei sie vor
ihrem Vorgesetzten mit den Worten gewarnt worden: "''Der Chef mag
keine Frauen. Er nimmt zwar welche, um zu zeigen, dass er mit ihnen
kein Problem hat, aber er hält überhaupt nichts von ihnen''", erinnert
sich die vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin im Interview mit
der Zeitschrift BRIGITTE WIR (aktuelle Ausgabe 04/2018, jetzt im
Handel). "Man war als Frau halt eine Ausnahme. Ausnahme ist
anstrengend. Man wird angeguckt: Wie hübsch ist man? Wie nett ist
man?", so die ehemalige Direktorin des Tübinger Max-Planck-Institutes
für Entwicklungsbiologie weiter. Im Moment würden zwar mehr Frauen in
die Forschung berufen, aber noch immer seien die Erwartungen an sie
wesentlich höher, als an Männer: "Die Gesellschaft ist gnadenlos. Sie
will nicht nur, dass Frauen Führungspositionen haben, sie sollen auch
die idealen Mütter und hervorragende Gattinnen sein, toll aussehen
und das soziale Gefüge im Institut betreuen. Frauen müssen die
absoluten Idealgeschöpfe sein. Das ist eine Gemeinheit", so
Christiane Nüsslein-Volhard gegenüber BRIGITTE WIR.



Pressekontakt:
Tamara Kieserg
PR / Kommunikation BRIGITTE WIR
Gruner + Jahr GmbH
Tel: +49 (0) 40 / 37 03 - 55 50
E-Mail: kieserg.tamara@guj.de

Original-Content von: Gruner+Jahr, BRIGITTE WIR, übermittelt durch news aktuell
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