Morgen bietet sich für das EU-Parlament die
einmalige Chance, die europäische Wirtschaft im Ganzen und den
deutschen pharmazeutischen Mittelstand im Einzelnen zu stärken. Mit
dem Antrag zur Anpassung der Definition von kleinen und mittleren
Unternehmen könnten hier die richtigen Weichen gestellt werden. "Die
Innovationskraft Europas und Deutschlands hängt maßgeblich vom
Mittelstand ab. Es wird Zeit, dass dieses Rückgrat gestärkt wird", so
Dr. Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der
Pharmazeutischen Industrie (BPI e. V.)
Seit ihrer Einführung 2003 ist die Definition für kleine und
mittlere Unternehmen (KMU: max. 249 Mitarbeiter, max. 50 Mio. Euro
Jahresumsatz) von der Europäischen Kommission nicht geändert worden.
Jetzt endlich sollen die geltenden Parameter der Definition überprüft
und auch auf sogenannte MidCaps ausgeweitet werden. MidCaps sind oft
familiengeführte Unternehmen mit 250 bis maximal 3.000 Mitarbeitern -
also der klassische deutsche Mittelstand. Die Definition ist
entscheidend für den Zugang zu einer Vielzahl von Programmen der
Forschungs- und Infrastrukturförderung.
Von 669 Pharmaunternehmen in Deutschland sind 93 Prozent KMUs und
MidCaps. Ein beträchtlicher Teil der Exporterfolge geht auf das Konto
des Mittelstandes und stärker noch als anderswo kommen in der
Bundesrepublik Innovationen aus mittelständischen Firmen: Mit 14
Prozent Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz investiert die
Pharmaindustrie mehr, als jede andere Branche in Forschung und
Entwicklung.
Zentgraf: "Regierungsparteien demontieren sich, Autokonzerne
liefern eine Steilvorlage nach der anderen an die östlichen Freunde,
die mittelständische Pharmaindustrie steht für Standorttreue,
Wachstum und Innovation. Hoffen wir, dass die Europäische Kommission
dies als Chance für Europa erkennt und die einmalige Möglichkeit
nutzt."
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