Klinische Hypnose kann besonders effektiv sein, wenn sie als Tiefenhypnose angelegt wird, sagt der Hypnosetherapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie Dr. phil. Elmar Basse von der Praxis für Hypnose Hamburg. Das liegt nicht allein daran, dass andernfalls die Patienten- und Klientenerwartungen enttäuscht werden und aus Enttäuschung heraus ein Heilungserfolg schwierig sein kann. Zwar ist es richtig und geradezu notwendig, im klinischen Bereich zunächst ein anamnestisches Vorgespräch zu führen und sich also über das Anliegen des Besuchers, aber auch über seine individuellen Bedingungen und insbesondere eventuell vorbestehende Begleit- und Grunderkrankungen zu informieren. Ein Bestandteil dieses Vorgesprächs sollte aber laut dem Hypnosetherapeuten Dr. phil. Elmar Basse auch sein, sich darüber auszutauschen, welche Vorstellungen der Patient von Hypnose hat und was er sich unter Hypnose vorstellt.
Zwar sagen dann erfahrungsgemäß nicht wenige Menschen, sie wüssten gar nichts über Hypnose und seien ganz offen. Diese Selbsteinschätzung kann aber sehr trügerisch sein, erklärt Elmar Basse. Tatsächlich gehört das Wort Hypnose zum deutschen Wortschatz und es ist kaum zu vermeiden, dass man mit ihm Assoziationen verbindet. Diese prägen aber die Erwartungshaltung des Patienten. Wird diese Erwartungshaltung nicht erfüllt, oder wird sie nicht thematisiert und angemessen angepasst, kann es zu Widerstand führen: Der Patient hat dann nicht den Eindruck, dass es sich um "richtige Hypnose" handelt, was dann aber deren Wirkung auch sehr beeinträchtigen kann.
Es ist daher nicht nur sinnvoll, sondern oftmals auch erforderlich, auf diese Erwartungshaltung einzugehen, sie zumindest zu thematisieren, sagt der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse, damit der Patient zumindest eine Bewusstheit dafür erlangt, dass auch bei ihm gewisse Vorstellungen und Erwartungen bezüglich der Hypnose bestehen. Es ist hingegen wenig sachdienlich und kann sogar kunstfehlerhaft sein, den Patienten darüber belehren zu wollen, dass er eine falsche Vorstellung von der Hypnose habe und diese tatsächlich etwas ganz anderes sei. Hat der Patient zum Beispiel eine Showhypnose gesehen, wodurch sein Vorverständnis von Hypnose geprägt wurde, so ist es, erläutert Elmar Basse, natürlich ratsam, milde ausgedrückt, darauf hinzuweisen, dass man selbst keine Showhypnose betreibe. Den Patienten ernst zu nehmen bedeutet dann aber auch, so Elmar Basse, gegebenenfalls zu erläutern, was es mit der Showhypnose auf sich hat, warum und unter welchen Bedingungen sie funktioniert und wie sie von dem abzugrenzen ist, was man selbst als klinische Hypnose betreibt.
Schon der Hinweis, dass der Patient seine Vorstellungen gegebenenfalls über die Showhypnose gewonnen hat, kann anzeigen, was er aber auch tiefinnerlich erwartet: nämlich dass "etwas gemacht wird", dass eine Trance erzeugt wird und anderes mehr. Die klinische Hypnose hat sich dann sinnvollerweise, zumindest in einem ersten Zugriff, an den Vorstellungen des Patienten zu orientieren, soweit sie sich verantwortlich und systematisch umsetzen lassen. Und das heißt dann eben in der Regel auch, sagt Elmar Basse, dass Hypnose als Tiefenhypnose anzulegen ist.