Das Online-Psychotherapieprogramm deprexis®24 für
Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen ist wirksam
und reduziert die GKV-Gesamtkosten signifikant um etwa ein Drittel.
Dies hat eine Studie gezeigt, die beim 6. Bayerischen Tag der
Telemedizin am 21. Juni in München vorgestellt wurde [1].
"Die positiven Ergebnisse dieser randomisiert-kontrollierten
Studie sind eine gute Nachricht für alle betroffenen Patienten", sagt
Oliver Kirst, Geschäftsleiter der Servier Deutschland GmbH. "Die
Daten unterstreichen einmal mehr die signifikante Wirksamkeit von
deprexis®24 und zeigen zudem die äußerst positiven
gesundheitsökonomischen Effekte."
"Aus gesundheitsökonomischer Perspektive ist der Einsatz des
Online-Therapieprogramms klar zu empfehlen", sagt Professor Dr.
Wolfgang Greiner, Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie und
Gesundheitsmanagement an der Universität Bielefeld sowie Mitglied des
Sachverständigenrats im Gesundheitswesen. "Die Studienergebnisse
haben gezeigt, dass die Nutzung von deprexis®24 einerseits mit einem
Nutzengewinn auf Patientenseite einhergeht und gleichzeitig zu einer
Reduktion der Ausgaben aus GKV-Sicht beiträgt."
Studie evaluiert auch gesundheitsökonomische Daten
Die randomisiert-kontrollierte Studie wurde an die Universität
Bielefeld durch Viola Gräfe, M.Sc. und Professor Dr. Wolfgang Greiner
an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsökonomie
und Gesundheitsmanagement, durchgeführt [1].
Die Studiengruppe erhielt für 3 Monate einen Zugang zu
deprexis®24. Die Kontrollgruppe erhielt eine Broschüre mit
allgemeinen Informationen zu Hilfsangeboten. Die Studienteilnehmer
waren über 18 Jahre alt und litten mindestens unter leicht
ausgeprägter Depressivität ohne Suizidalität. Das primäre Studienziel
war der Nachweis, die GKV-Gesamtkosten (exklusive ambulanter Kosten)
zu reduzieren. Sekundäre Studienziele waren die Reduktion der
Depressivität (PHQ-9), die Steigerung der gesundheitsbezogenen
Lebensqualität (SF-12, EQ-5D-3L) sowie die Steigerung der beruflichen
und sozialen Funktionsfähigkeit (WSAS).
In der Studie wurden die Daten von insgesamt 3.805
Studienteilnehmern ausgewertet. In der Interventionsgruppe zeigten
sich im Zeitraum von einem Jahr nach Beginn der Programmnutzung eine
signifikante Reduktion der Depressivität, eine signifikante
Steigerung der beruflichen und sozialen Funktionsfähigkeit, eine
signifikante Steigerung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität sowie
eine Reduktion der GKV-Gesamtkosten um rund 32 Prozent. Im Vergleich
zur Kontrollgruppe zeigte sich in der Interventionsgruppe zudem eine
signifikant größere Besserung der oben genannten Parameter.
Individualisierte und interaktive Online-Soforthilfe für Menschen
mit Depressionen
Schnelle, gezielte und ortsunabhängige Hilfe können Betroffene bei
Online-Psychotherapieprogrammen erhalten. Entscheidend ist, dass die
Wirksamkeit des Programms in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen
wurde, wie beim Online-Psychotherapieprogramm deprexis®24 [1-11]. Es
ist das einzige Online-Psychotherapieprogramm für Menschen mit
Depressionen, dessen Wirksamkeit in mehreren unabhängigen
wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde.
Mithilfe dieses Programms kann der Nutzer verschiedene
Online-Module beliebig oft durcharbeiten. Die Module decken dabei
Themen ab, die auch in der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie
behandelt werden, zum Beispiel kognitive Aspekte der Depression,
Entspannung, körperliche Aktivität oder soziale Kompetenz. Aus dem
Behandlungsalltag ist bekannt, dass die Anwendung des Programms noch
erfolgreicher ist, wenn der behandelnde Arzt oder Psychotherapeut in
die Nutzung eingebunden ist.
NICE unterstützt deprexis®: Einsatz-Potenzial zur
Depressions-Therapie wird evaluiert
Um die Versorgung psychisch kranker Menschen in England zu
verbessern, wurde dort die Zukunfts-Initiative "Improving Access to
Psychological Therapies (IAPT)" gestartet. Im Zentrum steht die
Evaluierung digitaler Gesundheitsprodukte wie zum Beispiel
Online-Psychotherapieprogramme. Aufgrund der robusten Datenlage hat
das zuständige National Institute for Health and Care Excellence
(NICE) am 23. Januar 2018 empfohlen, deprexis® in das IAPT-Programm
aufzunehmen. Dies zeigt einmal mehr, dass zunehmend auch wichtige
Entscheidungsträger im Gesundheitswesen die Bedeutung digitaler
Therapien für den Versorgungsalltag anerkennen. deprexis® ist der
internationale Markenname des in Deutschland als deprexis®24
vertriebenen Programms.
deprexis®24: Effektiv, flexibel und interaktiv
Das von der Servier Deutschland GmbH vertriebene und als
Medizinprodukt gekennzeichnete Online-Psychotherapieprogramm
deprexis®24 bietet bei unipolarer Depression oder depressiver
Verstimmung eine wirksame Therapieunterstützung und/oder
Wartezeitenüberbrückung.
Das interaktive Programm basiert auf anerkannten Methoden der
kognitiven Verhaltenstherapie und wurde von Ärzten und
Psychotherapeuten mitentwickelt. Es ist auf allen Computern und
mobilen Endgeräten verfügbar. deprexis®24 führt über einen Zeitraum
von drei Monaten einen virtuellen interaktiven, dynamischen Dialog
mit dem Nutzer und reagiert individuell auf dessen Antworten. Es kann
mit oder ohne begleitende Unterstützung durch einen Arzt oder
Psychotherapeuten angewendet werden, deren Begleitung der Anwendung
von deprexis®24 verbessert jedoch den Effekt. Die signifikante
antidepressive Wirksamkeit von deprexis®24 wurde in elf
wissenschaftlichen Studien in Deutschland und den USA mit mehreren
tausend Patienten nachgewiesen [1-11]. Das in Deutschland entwickelte
Online-Therapieprogramm erfüllt die strengen Anforderungen des
Bundesdatenschutzgesetzes. Ziel ist es, dem Patienten in seiner
Depression zu helfen und die Fähigkeit zu einem verbesserten
Selbstmanagement zu unterstützen. Weitere Informationen zu
deprexis®24 unter: https://www.deprexis24.de
Über Servier
Das internationale, als private Stiftung geführte
Pharmaunternehmen Servier investiert jährlich ein Viertel seines
Pharma-Umsatzes in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente.
Mit 21.600 Mitarbeitern ist Servier das zweitgrößte Pharmaunternehmen
Frankreichs. Patienten und Innovationen stehen im Mittelpunkt aller
Aktivitäten.
Weltweit vertreibt das 1954 gegründete Unternehmen rund 50
Medikamente aus den Bereichen Herz-Kreislauf, Diabetes, Osteoporose,
Krebs und Depression. Täglich werden 94 Millionen Patienten versorgt.
Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete Servier Umsatzerlöse in Höhe
von rund 4,15 Milliarden Euro. Seit dem Tod des Firmengründers Dr.
Jacques Servier im Jahr 2014 ist das Unternehmen in eine private
Stiftung überführt worden und wird von einem Stiftungsrat und dem
Präsidenten Olivier Laureau geführt.
Die deutsche Niederlassung des französischen
Traditionsunternehmens mit Hauptsitz bei Paris wurde 1996 in München
gegründet. In Deutschland werden Medikamente zur Behandlung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Onkologie und Depression vermarktet. Die
Unterstützung wissenschaftlicher Förderpreise sowie soziales
Engagement sind selbstverständlich für Servier. (www.servier.de)
Literatur
[1] Gräfe V., Greiner W: Internet-based treatment of depressive
symptoms - a health economic evaluation of costs and benefits, oral
presentation, 6. Bayerischer Tag der Telemedizin 2018
[2] Meyer B et al. J Med Internet Res 2009; 11(2):e15. doi:
10.2196/jmir.1151
[3] Berger T et al. Cog Behav Ther 2011; 40: 251-266
[4] Moritz S et al. Behav Res Ther 2012; 50: 513-521
[5] Schröder J et al. Epilepsia 2014; 55: 2069-2076
[6] Meyer B et al. Internet Interventions 2015; 2: 48-59
[7] Fischer A et al. Lancet Psychiatry 2015; 2: 217-223
[8] Klein P et al. Psychother Psychosom 2016; 85:218-228
[9] Beevers, C.G., et al. J Consult Clin Psychol, 2017:367-380
[10] Berger, T., et al. J Affect Disord 2017:455-462
[11] Zwerenz, R., et al. Psychother Psychosom, 2017:341-350
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