Deutschlandweit wird in den Apotheken derzeit der
häufig verordnete Blutdrucksenker Valsartan zurückgerufen. Grund ist
eine Verunreinigung mit der potenziell krebserregenden Substanz
N-Nitrosodimethylamin (NDMA). Dahinter könnte sich einer der größten
Arzneimittelskandale der jüngeren Geschichte verbergen. Wie der
Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, ist verunreinigte Ware
bereits seit Jahren auf dem Markt.
Die Verunreinigung war beim chinesischen Wirkstofflieferanten
Zhejiang Huahai Pharmaceutical aufgetreten. Nach Informationen von
APOTHEKE ADHOC hatte die Firma ihre Produktion bereits 2012
umgestellt. Dies soll laut der europäischen Arzneibuch-Kommission
EDQM auch der Grund für die Verunreinigung sein. Mit anderen Worten:
Seit sechs Jahren könnte hierzulande verunreinigte und potenziell
gesundheitsgefährdende Ware auf dem Markt sein.
Derzeit prüfen die Behörden das Ausmaß. Dabei geht es vor allem um
die Frage, in welcher Konzentration die Verunreinigung in den
Fertigarzneimitteln enthalten ist. NDMA zählt zu den Nitrosaminen und
kann auch in gepökeltem Fleisch sowie in alkoholischen Getränken
vorkommen. Einen verbindlichen Grenzwert gibt es derzeit nicht.
Seit Donnerstag erhalten die Apotheken immer neue Meldungen,
welche Arzneimittel sie nicht mehr abgeben dürfen. Große Firmen wie
Ratiopharm, Hexal und Stada haben ihre Ware zurückgerufen. Neben dem
Originalhersteller Novartis gibt es nur drei der insgesamt rund ein
Dutzend Firmen, die nicht betroffen sind. Da die Liefersituation
zuletzt ohnehin schon angespannt war, könnte es hier neue Engpässe
geben.
Das Bundesinsitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
hatte Patienten aufgefordert, Valsartan-haltige Arzneimittel nicht
eigenmächtig abzusetzen. "Ein akutes Patientenrisiko besteht nicht",
so die Behörde.
Den vollständigen Beitrag finden Sie unter: http://ots.de/O03dPy
Eine aktuelle Übersicht der betroffenen Präparate finden Sie
unter: http://ots.de/BFXjGt
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