Selbst wenn es noch immer hin und wieder empfohlen wird - bei
Nasenbluten sollte man den Kopf nicht nach hinten legen. Dann
bestünde die Gefahr, dass Blut in den Magen läuft und man sich
übergeben muss, wie Dr. Claudia Derichs, Fachärztin für Anästhesie
und Allgemeinmedizin auf Amrum, im Patientenmagazin "HausArzt"
betont. Für den Normalfall gelte: hinsetzen, den Kopf leicht nach
vorne beugen und die Nasenflügel für 10 bis 15 Minuten mit Daumen und
Zeigefinger zusammendrücken. "Atmen Sie so lange durch den Mund, und
lassen Sie nicht los - auch nicht, um zu prüfen, ob die Blutung schon
aufgehört hat", rät die Medizinerin.
Hilfreich sei auch, eine kalte Kompresse in den Nacken zu legen.
"Nach etwa einer Viertelstunde sollte die Blutung gestillt sein."
Abschwellende Nasensprays, zum Beispiel mit dem Wirkstoff
Xylometazolin, unterstützen laut Derichs die Heilung, die Gefäße
ziehen sich zusammen.
Meist ist Nasenbluten harmlos: In 90 Prozent der Fälle sind die
sehr kleinen Gefäße der Schleimhaut betroffen. Gerade vorne, an der
Nasenspitze, gibt es ein Geflecht aus empfindlichen Gefäßen, die
schnell reißen - oft durch Manipulation, also starkes Schnäuzen oder
Nasebohren.
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Das Patientenmagazin "HausArzt" gibt der Deutsche Hausärzteverband in
Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe 3/2018
wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.
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